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Kommentar: Südufer: Das war’s dann mit dem Festival am Friedberger See

Kommentar

Südufer: Das war’s dann mit dem Festival am Friedberger See

Ute Krogull
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    Auf der Seebühne (rechts) legen beim Festival am See DJs auf. Ein neues Konzept sieht vor, mehr mit Musik aus der Konserve und lokalen Bands zu arbeiten, um Geld zu sparen.
    Auf der Seebühne (rechts) legen beim Festival am See DJs auf. Ein neues Konzept sieht vor, mehr mit Musik aus der Konserve und lokalen Bands zu arbeiten, um Geld zu sparen. Foto: Christian Kolbert

    Die Stadt Friedberg wollte etwas für die Jugend tun und diese einbeziehen - eine realisierende Idee. Das Festival war schön – trotzdem kam es nicht besonders an und verursachte ein hohes Defizit. Als sich herausstellte, dass die Veranstaltung für Stadtverwaltung und Freiwillige nicht zu stemmen ist, zeichnete sich bald ab, dass es auf die Agentur Mategroup herauslaufen würde.

    Diese wurde beauftragt, eine Ausschreibung vorzubereiten, an der sie selber teilnehmen würde. Kein Wunder, dass Stadträte sich von der Taktik des Bürgermeisters überfahren fühlten und die Stacheln aufstellten. Auch das im Winter präsentierte Konzept, abgestimmt auf den Standort am Ufer, hätte unbedingt überarbeitet werden müssen.

    Südufer-Festival: Friedberger Stadtrat kippt den Beschluss der Vorgänger

    Die andere Seite ist: Der damalige Stadtrat stimmte trotz allem für einen externen Veranstalter. Wohin soll es führen, wenn das neue Gremium alle Beschlüsse kippt, die die Vorgänger gefällt haben? Hauptargument war, mit einem kommerziellen Veranstalter wäre das Motto „Von der Jugend für die Jugend“ tot. Das stimmt nicht, natürlich hätte man junge Leute einbeziehen können.

    Die Frage ist trotzdem, ob und wie es funktioniert hätte, an zwei Abenden je 3500 Menschen anzulocken und wie viel die Stadt letztlich finanziell hätte leisten müssen.

    Ein Festival, das nicht gut gelaufen ist, muss nicht mit Gewalt am Leben erhalten werden. Jetzt aber zu sagen: Das Konzept hat nicht funktioniert, ein anderes wollen wir nicht – die Verwaltung soll es noch einmal mit dem ersten versuchen, ist paradox. Ehrlich wäre zu sagen: Freiwillige können kein Festival machen, die Verwaltung auch nicht, Externe wollen wir nicht. Das war’s dann!

    Lesen Sie auch den zugehörigen Bericht: Aus für Festival am Friedberger See

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