Es gibt sie also noch, die guten Nachrichten. Der Bau der neuen Vinzenz-Pallotti-Schule liegt nach Angaben des Landratsamtes im Zeit- und Kostenplan - auch wenn es zeitlich wie finanziell einen Kraftakt bedeutet. Angesichts explodierender Materialpreise und gut ausgelasteter Firmen ist das keine Selbstverständlichkeit, wie ein Blick auf andere Projekte in naher und weiter Umgebung zeigt. Von der ersten Machbarkeitsstudie bis zum Bezug des Schulhauses am Volksfestplatz vergehen gerade einmal fünf Jahre.
Das an sich ist schon eine beachtliche Leistung. Außerdem entsteht so mitten in der Stadt ein weiterer Baustein für ein pädagogisches Zentrum, das mit Grund- und Mittelschule, Förderschule, Realschule, Gymnasium und FOS/BOS ein umfassendes Angebot für junge Menschen schafft. Langfristig können bei Änderungen in der Schulpolitik auch räumliche Synergieeffekte zwischen den einzelnen Einrichtungen gewonnen werden.
Was geschieht an der Wiffertshauser Straße?
Weniger erfreulich ist, dass die Stadt Friedberg mit der Aufplanung des alten Schulgeländes an der Wiffertshauser Straße nicht so recht in die Gänge kommt. Zentrumsnah könnten hier mehrere 100 Menschen ein Zuhause finden, was angesichts des anhaltenden Wohnungsmangels dringend nötig ist. Diskutiert wird darüber schon lange, ein Bebauungsplanverfahren, das sich erfahrungsgemäß über Jahre erstreckt, gibt es noch nicht.