Wie es aussieht, kommen die Verantwortlichen für die Ausbaggerung des Hagenbachs glimpflich davon. Zwei müssen wohl ein Bußgeld bezahlen, fest steht aber, dass das Verfahren eingestellt wurde.
Auch wenn nicht bewiesen ist, dass der niedrige Wasserstand der Ach in einem Zusammenhang mit den Baggerarbeiten steht, waren sie eine sehr schlechte Idee. Die Gemeinde Kissing hatte unter anderem zum Ziel, Anwohner vor Überschwemmungen zu schützen. Das rechtfertigt aber nicht, mit schwerem Gerät das Flussbett zu durchwühlen.
Baggerarbeiten in Kissing: Gerade bei Gewässern ist Fingerspitzengefühl gefragt
Gerade bei Arbeiten an Gewässern ist Fingerspitzengefühl gefragt. Beim Lech, nicht weit vom Hagenbach entfernt, steht in Zukunft ein umfassendes Renaturierungsprojekt an. An den beiden Staustufen im Landkreis sind aufwendig Fischtreppen eingerichtet worden. Da wirkt es bedenklich, wenn eine Gemeinde auf eigene Faust einen Bach ausbaggern lässt und das Ganze nicht genauestens überwacht.
Nun muss die Gemeinde den Bach renaturieren lassen. Sie steht in der Pflicht, die Schäden wiedergutzumachen, und sollte dieses Mal eng mit Fachleuten zusammenarbeiten.
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