Der jüngste Beschluss des Meringer Marktgemeinderates setzt das i-Tüpfelchen auf die endlose Geschichte der Meringerzeller Straße, in der sich unkluge Entscheidungen und unglückliche Umstände aneinanderreihen.
Erst im November 2019 hat sich der Gemeinderat einstimmig zu dem Ziel bekannt, den Anwohnern ihr Geld zurück zu geben. Dass sich daran nur acht Monate später außer sechs Ortspolitikern keiner mehr erinnern will, ist eine Schande. Wie sollen die Bürger Vertrauen zur Kommunalpolitik haben, wenn ein Wort nach der Wahl nichts mehr gilt?
Der UWG steht es als frisch in den Rat gewählte Fraktion natürlich frei, ihre Position zu wählen. Doch die anderen Fraktionen stehen in der Verantwortung. Die Aussage war immer gewesen, dass man den Anwohnern das Geld zurück zahlen will und nur nach einem Weg sucht, wie das möglich ist, ohne selbst in Schwierigkeiten zu geraten.
Der Weg ist da: doch den Meringern fehlt der Wille
Dieser Weg ist nun gefunden. Ob die ursprünglichen Bescheide tatsächlich fehlerhaft waren, spielt dafür keine Rolle. Denn alle maßgeblichen Stellen haben signalisiert, dass sie dem Markt Mering keinen Strick daraus drehen werden, wenn er mit dieser Begründung die Bescheide aufhebt. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Der Weg ist da – doch nun zeigt sich, dass es eigentlich am Willen fehlt.
Die Anwohner der Meringerzeller Straße werden zu recht enttäuscht und verärgert sein. Und auch im Innenministerium dürfte man sich von den Meringern verschaukelt fühlen, nachdem der Staatssekretär sich auf die Versicherungen des Bürgermeisters und des Gremiums hin persönlich um eine Lösung bemüht hat.
Lesen Sie dazu auch den Artikel: Kein Geld zurück für Meringerzeller Straße
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