Klimaschutz geht uns alle an. Das ist nicht mehr damit getan, dass sich Schüler nach dem Vorbild von Greta Thunberg freitags treffen, um gegen den Klimawandel zu demonstrieren, wie heute in Aichach oder Augsburg. Jeder ist dazu aufgerufen zu handeln. Es wird wehtun, wenn man sich von alten Gewohnheiten verabschieden muss.
Es gibt keine Ausrede mehr, warum man wegen jeder Kleinigkeit lieber ins Auto als aufs Rad steigt. Denn dem Klima ist es egal, ob die Frisur nicht mehr ganz so sitzt, wenn man das Fahrrad nimmt. Außerdem ist es bei weitem nicht so kompliziert wie man oft denkt, auf Plastik zu verzichten. Erste kleine Schritte kann jeder unternehmen: zum Metzger eine Glasschüssel mitnehmen, zum Supermarkt die Stofftasche. Auch muss es nicht immer das neueste Mobiltelefon sein.
Die giftigen Blaualgen, die nun im Oberlauf des Lechs, im Mandichosee und im Friedberger See vorkommen, zeigen deutlich, dass der Klimawandel und die Veränderungen in der Natur keine Phänomene mehr ist, die uns alle nicht berühren. Die Einschränkungen für die Freizeitsportler und die gesundheitlichen Risiken für Mensch und Tier geben einen Vorgeschmack darauf, was in Zukunft auf uns zukommt – auch im Wittelsbacher Land.
Deshalb sind die Jugendlichen keine Schulschwänzer, denen es nur ums Blaumachen geht. Sie haben ein Anliegen, das ihnen am Herzen liegt. Es geht um ihre Zukunft, ihre Gesundheit und ihre Lebensgestaltung. Das muss die Elterngeneration ernst nehmen und auf ihre Kinder hören. Auch die Schulen sind gefordert, hier nicht mit Strafen einzuschreiten, sondern das Engagement und die Sorgen der Schüler aufgreifen. Erste Ansätze, wie Projektgruppen und die Einbindung des Themas in den Unterricht, sind getan. "
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