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Kommentar: Erzieherinnen-Mangel liegt nicht nur am Geld

Kommentar

Erzieherinnen-Mangel liegt nicht nur am Geld

Ute Krogull
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    In Motzenhofen wird für Kindergartenpersonal geworben.
    In Motzenhofen wird für Kindergartenpersonal geworben. Foto: Erich Echter

    Für Familien ist es eine Hiobsbotschaft, wenn ihr Kind keinen Kita-Platz bekommt. In letzter Zeit haben die schlechten Nachrichten in dieser Beziehung in Aichach-Friedberg zugenommen. Wird der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz zur Farce?

    Eltern können klagen, wenn eine Kommune keinen Krippen- oder Kindergartenplatz zur Verfügung stellen kann. Noch kommt das sehr selten vor, doch die Vorgabe des Bundes setzt Städte und Gemeinden unter Druck. Sie müssen Millionen Euro in Einrichtungen investieren und erhalten manchmal nicht einmal die versprochene Förderung, weil die Töpfe leer sind.

    In München werden für Erzieherinnen Abwerbeprämien bezahlt

    Die Lage wird sich verschärfen, wenn ab 2025 auch noch der Rechtsanspruch für einen Hortplatz gilt. Gebäude hinzustellen, ist das eine, die Personalfrage das andere, viel schwerwiegendere Problem. Beispiele wie die Suche per Plakat in Hollenbach zeugen von der Verzweiflung. In Ballungsräumen wie München werden längst Abwerbeprämien bezahlt.

    Doch mit Geld allein wird sich das Problem nicht lösen lassen. Thema ist die Arbeitsbelastung. Es stimmt, dass die Ausbildung weiter reformiert werden muss. Doch es gilt auch: Von denen, die abgeschlossen haben, bleibt nur ein Drittel im Beruf, ein Drittel bildet sich weiter, ein Drittel wechselt in ein anderes Metier, weil die Rahmenbedingungen abschreckend sind. Darunter leiden der Kindergarten in Hollenbach oder der Hort in Derching. Dagegen tun können die Träger und die Kommunen aber so gut wie nichts.

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