Im Grundsatz hat UWG-Sprecher Mathias Stößlein natürlich recht. Mering muss angesichts der Finanzlage anfangen, kostengünstigere Lösungen zu finden und nicht jedem Problem mit einer teuren Baumaßnahme zu begegnen. Allerdings ist es naiv zu glauben, dass er mit seinem Antrag fürs Schulzentrum jedermann die Augen öffnet, auf einen Schlag die Ausgaben in Millionenhöhe spart und zudem ohne weitere Verzögerungen die nötigen Verbesserungen auf dem Schulweg bewirkt.
Neues Verkehrskonzept war in Mering von Anfang an umstritten
Wenn es so einfach wäre, wäre der frühere Gemeinderat mit seinen Verkehrsplanern wohl auch schon darauf gekommen. Wenn Stößleins Antrag Erfolg hat, wird nur die ganze Diskussion noch einmal von vorne losgehen. Denn abgesehen von den Baukosten war auch der Weg einer Einbahnstraßenregelung in der Vergangenheit nicht unumstritten.
Am Ende braucht es dann vermutlich zu Stößleins Ideen ein weiteres Konzept von noch einem Planer, der sich mit der Situation am Schulzentrum befassen und sich mit den mittlerweile zurecht entnervten Schulleitern und Eltern noch einmal auseinandersetzen darf. Das wäre dann tatsächlich das "Kasperltheater 2.0", wie es Wolfgang Bachmeir so schön formuliert hat.
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