Kommentar: Diskussion um Osttangente aus Sicht der Meringer Autofahrer

Mit der Osttangente hat sich der Verein Mering Digital ein heiß diskutiertes Thema für seine neue Online-Umfrage ausgesucht. Anspruch der Macher ist es dabei, das Straßenbauprojekt unter einem breiteren Blickwinkel zu betrachten. Tatsächlich ist die aktuelle Diskussion sehr stark auf die beiden Pole fokussiert: die Pläne für eine Ertüchtigung der wichtigen B2 inklusive Kissinger Ortsumgehung auf der einen Seite und die Initiativen, die dagegen mobilmachen und die sehr stark den Umweltaspekt in den Vordergrund stellen, auf der anderen Seite.

Hier hat Mering Digital tatsächlich einen anderen Ansatz gewählt, indem der Verein die Anforderungen des Straßennetzes aus Sicht der Nutzer in den Mittelpunkt stellt: Es geht um die Menschen, die in Mering leben und zum Einkaufen fahren, um Pendler, die von oder nach Mering zur Arbeit fahren, und um Gewerbetreibende und deren Kunden- und Lieferverkehr.

Umfrage zur Osttangente: Wohnqualität und Umwelt ausgeklammert

Bei der Konzeption dieser Umfrage ist den Machern jedoch selbst das passiert, was sie anderen vorwerfen: Sie behandeln nur einen Einzelaspekt der Osttangenten-Problematik, und das unter einem sehr einseitigen Blickwinkel. Es geht tatsächlich nur um die Erwartungen der Menschen an den Straßenverkehr. Andere Bedürfnisse wie Schutz vor Straßenlärm und Erhalt von Naherholungsgebieten werden komplett ausgeklammert. In dem begrenzten Themenfeld, dem sich die Umfrage widmet, könnten die Ergebnisse jedoch durchaus spannend sein - vor allem, wenn möglichst viele Menschen die Möglichkeit nutzen, sich hier zu beteiligen.