Rund 55.000 Corona-Impfungen wurden im Landkreis Aichach-Friedberg bereits verabreicht. Das ist eine beeindruckende Zahl, und sie wird in den kommenden Wochen noch spürbar zulegen. Über die reguläre Zuteilung hinaus konnte auch ein Sonderkontingent für die Bürger gesichert werden.
Diese Entwicklung ist alles andere als selbstverständlich. Erinnern wir uns: Als im Winter 2020 die erste Corona-Welle über Europa hereinbrach, da dämpfte die Pharmaindustrie zunächst die Erwartungen für einen schnellen Schutz vor dem Virus. Fünf bis zehn Jahre dauert gewöhnlich die Entwicklung eines Impfstoffs, der verschiedene Phasen der Erprobung und Zulassung durchlaufen muss. Noch im Herbst rechnete die Bundesregierung damit, dass ein wirksames Vakzin nicht vor Mitte 2021 bereitstehen würde. Selbst als dann wider Erwarten bereits um die Jahreswende die Zulassung erfolgte, liefen die Impfungen schleppend an.
Lockdown hat viele an ihre Grenzen gebracht
Jetzt sind wir so weit, dass in den kommenden Tagen vorsichtige Lockerungen im Wittelsbacher Land möglich sind. Das ist nach fast sieben Monaten Lockdown zwar spät, denn Eltern, Schüler und Lehrer, Einzelhändler, Gastwirte, Kulturschaffende, Sportler sind an der Grenze des Erträglichen und mitunter darüber. Aber die Rückkehr zu einem Stück Normalität kommt andererseits viel früher, als man es unter den schwierigen Umständen zuletzt erhoffen durfte. Freuen wir uns über die zurückgewonnenen Freiheiten und setzen wir sie nicht leichtfertig aufs Spiel.
Lesen Sie dazu unseren Bericht Corona: Der Landkreis Aichach-Friedberg schöpft Hoffnung
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