Beim Corona-Ausbruch am Friedberger Krankenhaus stand die Kommunikation der Klinikleitung, des Gesundheitsamtes und des Landkreises stark in der Kritik. Diesem Vorwurf, der bis hin zur Vertuschung reichte, wollte man Transparenz entgegensetzen. Das begann mit regelmäßigen Pressekonferenzen über mehrere Wochen hinweg, jetzt gefolgt von neuen Details. Trotzdem wird die Aufarbeitung des Themas, das die Menschen stark bewegt, für die Öffentlichkeit noch länger unbefriedigend bleiben.
Daher befindet sich das Krankenhaus, wie Kreisrat Hans-Dieter Kandler es ausdrückt, weiter in einer "Hängepartie". Eine schwierige Situation für die mehrere Hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die erst mit der völligen Aufarbeitung des Themas beendet sein wird.
Landrat Klaus Metzger hatte schon vor Monaten weitere Informationen versprochen - und hat dieses Versprechen gehalten. Die Details, die nun öffentlich gemacht wurden, sprechen für das Agieren der Kliniken an der Paar während des Ausbruchs. Wirklich einordnen kann man sie aber nicht, weil die von der Landkreis-Verwaltung zusammengestellten Exzerpte Stückwerk bleiben. Das nimmt ihnen auch etwas von ihrer positiven Durchschlagskraft.
Der Hinweis auf die staatsanwaltlichen Ermittlungen ist nachvollziehbar. Er darf aber nicht zu einem Totschlaginstrument werden, das jegliche Nachfrage verhindert.