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Kommentar: Aichach-Friedberg: Ringen um Lösungen wird im Kreistag nicht einfacher

Kommentar

Aichach-Friedberg: Ringen um Lösungen wird im Kreistag nicht einfacher

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    Der Sitzungssaal im Aichacher Landratsamt: Hier nehmen die 60 neu gewählten Kreisräte Platz. 25 davon sind erstmals gewählt worden, beziehungsweise drei kommen wieder zurück.
    Der Sitzungssaal im Aichacher Landratsamt: Hier nehmen die 60 neu gewählten Kreisräte Platz. 25 davon sind erstmals gewählt worden, beziehungsweise drei kommen wieder zurück. Foto: Erich Echter (Archiv)

    Verluste für die etablierten politischen Parteien und Gruppierungen, Zuwächse für Kräfte, die Veränderung – wie auch immer – versprechen: Dies ist das Ergebnis der Kreistagswahl im Wittelsbacher Land. Besonders hart getroffen hat es die Unabhängigen, die ohne ihre altgedienten Frontleute und die einstmals hoch emotional diskutierten Müllthemen glatt die Hälfte ihrer Mandate einbüßt. Ebenfalls nicht ungeschoren kommt die CSU davon, die von 28 auf 25 Plätze schrumpft und sich auch auf Kreisebene immer weiter von den Zeiten einer absoluten Mehrheit entfernt.

    Es gibt Trost für die Genossen von Aichach-Friedberg

    Die SPD verliert mehr als ein Drittel der Stimmen und vier von elf Plätzen im Kreistag. Der einzige Trost für die Genossen: Sie behaupten sich damit vor der AfD, die erstmals mit fünf Vertretern in das Gremium einzieht und zuletzt sowohl bei der Landtags- wie bei der Bundestagswahl die Sozialdemokraten in der Wählergunst hinter sich ließ.

    Das sind die Mitglieder des aktuellen Kreistags in Aichach-Friedberg


    CSU (25 Sitze, 2014: 28) Stimmen

    Peter Tomaschko 53.093

    Manfred Losinger 41.694

    Richard Scharold 36.302

    Sissi Veit-Wiedemann 34.660

    Stephanie Kopold-Keis 33.348

    Tomas Zinnecker 33.049

    Josef Dußmann (neu) 32.407

    Florian Mayer 31.316

    Helmut Beck 30.467

    Erich Kerner (neu) 29.607

    Reinhard Gürtner 29.559

    Michaela Böck 29.472

    Erwin Gerstlacher 29.331

    CSU (25 Sitze, 2014: 28) Stimmen

    Thomas Kleist 29.026

    Leonhard Büchler 28.819

    Markus Winklhofer (neu) 28.376

    Reinhard Herb 26.366

    Gertrud Hitzler (neu) 26.208

    Hans Schweizer 25.671

    Josef Schreier 25.474

    Stefan Meitinger (neu) 25.030

    Gregor Pfundmeir 24.550

    Georg Resch (neu)\ 24.414

    Markus Waschka (neu) 24.160

    Josef Koppold (nachgerückt) 24.027

    Grüne (9 Sitze, 2014: 5) Stimmen

    Stefan Lindauer (neu) 18.078

    Katrin Müllegger-Steiger 17.465

    Petra von Thienen (neu) 13.776

    Marion Brülls 13.494

    Wolfhard von Thienen (neu) 13.155

    Magdalena Federlin 12.799

    Wolfgang Rainer Pfeiffer (neu) 12.649

    Alfred Seitz (neu) 11.641

    Monika Gebhard (nachgerückt) 11.599

    Freie Wähler (7 Sitze, 2014: 5) Stimmen

    Erich Nagl 13.230

    Marc Sturm 12.267

    Helmut Lenz 11.781

    Peter Erhard 11.737

    Johannes Ankner (neu) 11.659

    Johannes Hatzold 10.149

    Johann Finkenzeller (nachgerückt)

    SPD (7 Sitze, 2014: 11) Stimmen

    Klaus Habermann 21.370

    Roland Eichmann (neu) 17.658

    Silvia Rinderhagen 12.211

    Stefan Hummel (neu) 11.825

    Hans-Dieter Kandler 10.743

    Ulrike Sasse-Feile (neu) 10.090

    Brigitte Neumaier (nachgerückt) 9734

    AfD (4 Sitze, 2014: 0) Stimmen

    Josef Settele (neu) 19.090

    Willibald Mair (neu) 15.903

    Paul Traxl (neu) 15.352

    Simon Kuchlbauer (neu) 14.837

    Monika Luff (nachgerückt) 14.714

    ÖDP (3 Sitze, 2014: 2) Stimmen

    Berta Arzberger 7820

    Johannes Kreppold (neu) 7233

    Maria Posch (neu) 6745

    Nachrücker: Peter Schmid 6557

    Unabhängige (3 Sitze, 2014: 6) Stimmen

    Mathias Stößlein (neu) 11.135

    Franz Schindele 9378

    Martin Echter 8778

    Nachrücker: Manfred Graser 8405

    FDP (1 Sitz, 2014: 1) Stimmen

    Karlheinz Faller 7492

    Nachrücker: Birgit Geier 5928

    Auf der Gewinnerseite finden sich außerdem Grüne und ÖDP, was durchaus im bayernweiten Trend liegt. Anders als seinerzeit die FDP schaffen es die Freien Wähler, auf Landesebene in der Koalition mit der CSU nicht unterzugehen, und legen sogar noch zwei Sitze zu.

    Für CSU-Landrat Klaus Metzger bedeutet dies, dass seine eigene Fraktion und die meist verlässliche SPD geschwächt in die neue Wahlperiode gehen, während die widerständigen Gruppen teilweise erstarkt sind.

    Landrat Metzger hat bewiesen, dass er integrieren kann

    Einfacher wird das Ringen um Lösungen dadurch sicher nicht. Bei einem anderen Politiker müsste man Reibungsverluste befürchten. Metzger hingegen hat in den vergangenen sechs Jahren bewiesen, dass er integrieren, respektvoll führen und gute Ergebnisse erreichen kann.

    Lesen Sie dazu den Artikel: Der neue Kreistag: Stimmenkönige, Aufsteiger, Aussteiger

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