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Kissing: Wie die Schulen in Kissing digital aufgestellt sind

Kissing

Wie die Schulen in Kissing digital aufgestellt sind

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    Kissing hat nun Tablets, die bei Bedarf an Schüler aus bedürftigen Familien verliehen werden können.
    Kissing hat nun Tablets, die bei Bedarf an Schüler aus bedürftigen Familien verliehen werden können. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolfoto)

    Gerade in Corona-Zeiten wird auf die digitale Ausstattung der Schulen viel Augenmerk gelegt. In Kissing hat nun Hans-Peter Bermann von der Verwaltung im Hauptausschuss einen Überblick darüber gegeben, wie die Lage in der Gemeinde aussieht.

    Die Grundschule Kissing ist seit einem Jahr mit WLAN, also einem kabellosen Internetzugang, ausgestattet. In der Mittelschule wurde die Technik in den Herbstferien eingerichtet. Es gibt nun fünf Gruppen, unter anderem für Lehrer, Schüler und die Verwaltung, die die Technik nutzen können. Bermann erklärte allerdings, dass das Netz erst vollständig einsatzbereit sei, sobald ein neuer Breitbandanschluss verlegt ist. Das soll laut dem Anbieter noch im November erfolgen.

    Digitalisierung: Kissinger Schüler erhalten bei Bedarf Leihgeräte

    Im Rahmen des Förderprogramms Sonderbudget Leihgeräte hat die Gemeinde 24 iPads für die Grundschule und 20 für die Mittelschule anschaffen können. Dafür erhielt die Kommune rund 28.000 Euro vom Bund. "Die können nun an Kinder aus bedürftigen Familien verliehen werden", sagte Bermann. Die Schüler erhielten die Geräte aber nicht für ein ganzes Schuljahr, sondern meist tageweise.

    Auf Bundesebene war beim Schulgipfel beschlossen worden, dass die Lehrer mit Notebooks ausgestattet werden. Der Hauptausschusses hatte der Verwaltung bereits die Freigabe erteilt, bei Bekanntgabe der Richtlinien sofort zuschlagen zu dürfen. Nach Angaben von Bermann wird aber erst einmal nichts daraus. Der Grund: Die Kommunalen Spitzenverbände lehnen auf Bitten mehrerer Städten und Gemeinden die Beschaffung der Lehrerlaptops ab. Das haben sie Ministerpräsident Markus Söder geschrieben. Die Beschaffung der Dienstgeräte für Staatsbeamte falle nicht in den Aufgabenbereich der Schulaufwandsträger. "Somit konnte die Verwaltung den Beschluss des Hauptausschusses noch nicht weiterverfolgen", sagte Bermann. Er wies darauf hin, dass es aus datenschutzrechtlichen Gründen eigentlich nicht zulässig sei, dass Lehrer private Geräte nutzen.

    Digitalisierung der Schulen: Kissing erhält Mittel vom Bund

    Die Gemeinde hat Landesmittel aus dem Paket Digitales Klassenzimmer abgerufen. Sie plant Ausgaben von rund 67.000 Euro und hat dafür einen Zuschuss von ca. 61.000 Euro erhalten. Des Weiteren gibt es Bundesmittel aus dem Digitalpakt. Hier sind Ausgaben von rund 303.000 Euro angesetzt, bei einem Zuschuss von ca. 273.000 Euro.

    "Beide Schulen haben ein Medienkonzept, das regelmäßig aktualisiert wird", sagte Bermann. Die Klassenzimmer sollen weiter mit Beamern, Dokumentenkameras und Monitoren ausgestattet werden. An der Grundschule sei die Hälfte der Lehrer mit iPads versorgt worden. Die Computerräume der Mittelschule wurden laut Bermann mit Rechnern ausgestattet. Hardware werde sukzessive beschafft.

    Lehrer können per Videokonferenz mit den Schülern kommunizieren

    Für beide Schulen wurde Microsoft Teams installiert. Das ist eine Online-Plattform, die unter anderem Chats und Videobesprechungen auch in Gruppen bietet. E-Mail-Adressen wurden für Lehrer und Schüler eingerichtet, sodass bei Distanzunterricht mit den Kindern über eine Videokonferenz kommuniziert werden kann. Zudem wird bald getestet, in den einzelnen Klassenzimmern Telefonanschlüsse über eine Microsoft-Technologie einzurichten. Dazu wurden pro Schule zwei Teilnehmer mit einem Sprachkanal versorgt. Die Telefonate erfolgen über die iPads.

    Bürgermeister Reinhard Gürtner lobte den Einsatz der Verwaltung. "Wir sind auf einem guten Weg." Katrin Müllegger-Steiger, Sprecherin der Grünen und selbst Lehrerin, sagte dagegen, dass die Regierung zu wenig bereitstelle. "Das ist nicht die Schuld der Verwaltung, aber das ist zu wenig."

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