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Kissing: Trotz Corona-Krise: Diese Firma will 100 Leute einstellen

Kissing

Trotz Corona-Krise: Diese Firma will 100 Leute einstellen

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    Das medizintechnische Unternehmen Ambu stellt Mitarbeiter ein.
    Das medizintechnische Unternehmen Ambu stellt Mitarbeiter ein. Foto: Josef Brutscher

    Dass es auch Positives auf dem Stellenmarkt zu berichten gibt, beweist eine in Kissing ansässige Zweigstelle der Firma Ambu. Denn der Betrieb schreibt trotz, zum Teil auch wegen der Corona-Krise bis zu 100 Stellen aus.

    Ambu ist ein international führendes Unternehmen aus Dänemark mit Hauptsitz in Kopenhagen, das momentan circa 2.700 Mitarbeiter weltweit beschäftigt. Es entwickelt und produziert diagnostische Medizinprodukte, wie Beatmungsbeutel, EKG-Elektroden oder sterile Endoskope.

    Seit der Gründung im Jahr 1956 spezialisierte sich der Konzern immer mehr auf Einwegprodukte, da sie immer steril und in größerer Zahl verfügbar sind. Durch Studien und Forschungen wurde erkannt, dass Mehrwegprodukte risikoreicher für den Patienten, aufwändiger in der Aufbereitung und somit weniger nachhaltig seien, sagt Geschäftsführer Marc Henzler.

    An dieser Stelle kommt der Standort Kissing ins Spiel. Nachdem nämlich das örtliche Start-Up-Unternehmen „Invendo Medical“ vor ungefähr zwei Jahren von Ambu gekauft wurde, richtete man hier das Forschungs- und Entwicklungszentrum der Firma ein. Mittlerweile beschäftigt der Standort 55 Mitarbeiter. Die Firma und damit auch die Niederlassung in Kissing gehöre zu den am stärksten wachsenden Unternehmen weltweit in Sachen Medizintechnik, sagt Marc Henzler.

    Die Firma Ambu will von Kissing nach Augsburg umziehen

    Der Leiter der Kissinger Zweigstelle betont, dass die Firma bereits vor der Corona-Krise stetig gewachsen sei. Deshalb gebe es auch schon Pläne für einen Umzug in den Augsburger Technologiepark, da der Platz in Kissing begrenzt sei. Durch die aktuelle Situation ist der Bedarf an medizinischen Gütern noch einmal drastisch gestiegen. Trotzdem sei die Expansion früher oder später sowieso vonnöten gewesen. Zur Zeit wird hauptsächlich im Home Office gearbeitet, was erstaunlich gut funktioniere. Lediglich der Wareneingang und die Prüfabteilung müssten gelegentlich vor Ort sein.

    Obwohl das Unternehmen technisch sehr gut aufgestellt sei, waren die Verantwortlichen doch positiv überrascht, wie flüssig der Arbeitsalltag ablaufe, auch dank motivierter und engagierter Mitarbeiter. Es sei der Mehrwert ihrer Arbeit für die Gesellschaft, der die Angestellten zusätzlich ansporne, meint Henzler. Zwar habe Ambu auch Probleme mit der Situation, da Material teilweise verzögert einträfe oder die internationalen Postsendungen nicht wie gewohnt liefen, aber dies sei kein Vergleich zur Lage von anderen Konzernen.

    Kissinger Firma: Vorstellungsgespräche per Videokonferenz

    Inge Sommerreisser, die Einstellungsmanagerin in Kissing, wurde in den letzten Wochen häufig gefragt, wie es denn bei den Kontaktbeschränkungen möglich sei, Einstellungen vorzunehmen. Eigentlich liefe alles genauso ab wie sonst auch, nur dass das persönliche Gespräch eben per Videokonferenz geführt würde, berichtet sie.

    Besonders international merke man, dass mehr Menschen Notiz von der Arbeit bei Ambu nehmen würden und den Angestellten viel Dankbarkeit für ihre Leistungen entgegengebracht würde. Aktuell sucht die Zweigstelle in Kissing vor allem Ingenieure, Medizintechniker, Projektmanager und Qualitätsingenieure.

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