Die Vorstände Peter Burnhauser und Arnulf Ringler sowie Aufsichtsratsvorsitzender Peter Müller legten den Vertretern einen sehr positiven Bericht über das Geschäftsjahr 2019 vor. Die Bilanzsumme sei 76 Millionen Euro auf 992 Millionen Euro gestiegen. Das bedeute einen Zuwachs von 8,3 Prozent.
In der Bilanzstruktur zeige sich, dass der Anteil der Kundenkredite mit 82 Prozent weit über dem Durchschnitt der bayerischen Genossenschaftsbanken liege. Die Mittel dafür kämen zu 68 Prozent aus den Kundengeldern. Langfristige Zinsbindungen bei den Darlehen und kurzfristig verfügbare Einlagen kennzeichneten die Struktur aller Kreditgenossenschaften. „Im Ergebnis übernehmen wir für unsere Kunden das Zinsänderungsrisiko“, so Burnhauser. Die Kreditnachfrage sei 2019 wieder lebhaft verlaufen, obwohl die Wachstumsrate von 5,7 Prozent leicht unter dem Landesdurchschnitt war.
Motor für die Raiba Kissing-Mering ist der Immobilienboom
Die Kundenkredite seien um 44 Millionen Euro auf 816 Millionen gestiegen. Der Motor sei neben den niedrigen Zinsen der anhaltende Immobilienboom. Den Niedrigzinsen zum Trotz seien die Kundeneinlagen um gut elf Prozent auf 671 Millionen Euro gestiegen. Die Summe aller Einlagen, Kredite und Vermittlungsprodukte ist das „Betreute Kundenvolumen“. Dieses sei im vergangenen Jahr um 172 Millionen Euro oder 9,6 Prozent gestiegen. Burnhauser wertete das als „Vertrauensbeweis in die Service- und Beratungsleistungen unserer Mitarbeiter“.
Die Eigenkapitalausstattung der Bank sei solide. Auf der Ausgabenseite schlügen vor allem die Verwaltungskosten und die Steuern zu Buche. Die Verwaltungskosten seien um 700.000 Euro auf 12,1 Millionen Euro gestiegen. Davon seien 8,6 Millionen Euro die Personalkosten und 3,5 Millionen der Sachaufwand, wobei dort die EDV der „Hauptkostenfresser“ sei. Die Steuerbelastung sei mit 2,9 Millionen Euro etwas gestiegen. 1,3 Millionen Euro davon kämen als Gewerbesteuer den Kommunen im Geschäftsgebiet zugute.
Aus dem Jahresüberschuss von 1,6 Millionen Euro seien 600.000 Euro vorweg zur Stärkung des Eigenkapitals den Ergebnisrücklagen zugewiesen. „Dass wir Ihnen heute einen Dividendenvorschlag unterbreiten können, war bis Ende Juli Utopie“, sagte Burnhauser. Die Bankenaufsicht habe zu Beginn der Corona-Pandemie allen Banken die Zahlung einer Dividende praktisch untersagt. Grund seien Befürchtungen gewesen, dass Banken durch Kreditausfälle in Schieflage geraten könnten. Einwendungen der Genossenschaftsverbände hätten aber Wirkung gezeigt. Vorstand und Aufsichtsrat haben nun beschlossen, den ursprünglichen Dividendenvorschlag um ein halbes Prozent auf zwei Prozent abzusenken. Aus dem Bilanzgewinn von 1.048.383 Euro fließen den Mitgliedern 104.894 Euro zu. Die Vertreter nahmen den Vorschlag einstimmig an.
Sabine Asum bleibt Aufsichtsrätin bei der Raiffeisenbank Kissing-Mering
Die turnusmäßig ausscheidende Aufsichtsrätin Sabine Asum wurde ohne Gegenstimme wiedergewählt. Mathias Lindermeir hatte zum 30. Juni sein Amt aus beruflichen Gründen aufgegeben. Sein Platz soll vorerst nicht wiederbesetzt werden.
Aufgrund der Corona-Pandemie hatte die Vertreterversammlung erst jetzt und unter strengen Auflagen stattfinden können. Die im Herbst geplanten Kundenveranstaltungen fallen in diesem Jahr aus.
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