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Kissing: Platzmangel: Die Grundschule in Kissing wird erweitert - vorläufig

Kissing

Platzmangel: Die Grundschule in Kissing wird erweitert - vorläufig

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    Diese Visualisierung zeigt, wie der dreistöckige Anbau (links im Bild) an die Grundschule in Kissing in Zukunft aussehen soll.
    Diese Visualisierung zeigt, wie der dreistöckige Anbau (links im Bild) an die Grundschule in Kissing in Zukunft aussehen soll. Foto: Arnold Consult AG (Visualisierung)

    Die Grundschule in Kissing wird in Zukunft in einem neuen Gebäude untergebracht. Jedoch ist die Anzahl der Schüler jetzt schon so hoch, dass der Betrieb zurzeit nur noch mit Improvisationstalent aufrecht erhalten werden kann. Der Bauausschuss hat nun eine Lösung auf den Weg gebracht, die in absehbarer Zeit Abhilfe schaffen soll.

    Wie berichtet wird der erste Bauabschnitt des neuen Gebäudes voraussichtlich erst 2024 in Betrieb genommen. Noch ist das Projekt in einem ganz frühen Planungsstatus. Der Kissinger Bauausschuss hat aber nun beschlossen, dass die bestehende Grundschule einen Anbau bekommen soll. Diese Interimslösung in Modulbauweise kann schneller als ein dauerhaftes Gebäude fertiggestellt werden und soll übergangsweise mehr Raum bieten.

    Noch stehen hier Autos. Aber bald soll auf dem Parkplatz der Grundschule eine provisorischer Erweiterungsbau errichtet werden.
    Noch stehen hier Autos. Aber bald soll auf dem Parkplatz der Grundschule eine provisorischer Erweiterungsbau errichtet werden. Foto: Philipp Schröders

    In der Sitzung stellte die Architektin Margrit Piendl vom Büro Arnold Consult drei Varianten vor, wie der Anbau aussehen könnte. Grundsätzlich soll er auf dem Parkplatz im Norden der Schule neben der Bahnhofstraße entstehen. In dem neuen Gebäude sollen sechs Klassen, zwei davon für den Ganztag geeignet, untergebracht werden. In allen Varianten hat der Anbau drei Stockwerke, einen Treppenturm und einen Übergang zum bestehenden Schulhaus. Zunächst stellte Piendl eine Ausführung dar, bei der das Treppenhaus innerhalb des Anbaus untergebracht ist. Dadurch ist es auch überdacht. „Die Belichtung aller Klassenräume ist von der Ost- und Westseite da“, sagte die Architektin. Es bestehe genügend Abstand zum Bürgersteig der Bahnhofstraße. Auch der große Baum an der Bushaltestelle werde nicht eingeschränkt. Allerdings würden 16 Parkplätze wegfallen.

    Anbau an Grundschule in Kissing: 16 Parkplätze fallen weg

    Bei der zweiten Variante kommt das Gebäude nah an den Baum heran. Bei der Dritten fallen zwar nur 13 Parkplätze weg, aber der Anbau setzt unmittelbar am Gehweg an. Zudem haben beide Vorschläge den Nachteil, dass der Treppenturm auswärts ohne Überdachung eingeplant ist. Folglich müsste er im Winter von Schnee und Eis befreit werden.

    Franz-Xaver Sedlmeyr von der CSU sprach sich für die erste Variante aus. Er wollte von der Architektin aber wissen, ob es Probleme mit dem Brandschutz gebe, weil der Anbau sehr nah an das Bestandsgebäude heranrücke. Piendl erklärte, dass es bereits Gespräche mit der zuständigen Stelle gegeben habe. „Das spielt keine Rolle, da beide Gebäude als eine Nutzungseinheit angesehen werden“, sagte sie.

    Katharina Eigenmann von den Grünen sah ebenfalls in der ersten Variante die sinnvollste Lösung. Sie wollte aber wissen, ob es bei den anderen möglich sei, die außen liegenden Treppentürme überdachen zu lassen. „Das ist aus Kostengründen nicht eingeplant worden“, sagte Piendl. Des Weiteren fragte Eigenmann nach der Fassade. Piendl sagte, dass die Module zusätzlich mit Alublechlammellen verkleidet werden sollen. Das sei auf Wunsch der Verwaltung eingeplant worden und nur ein wenig teurer als die Standardversion. Auf die Frage nach den Kosten für den Anbau, antwortete Piendl, dass sie vorerst nur eine grobe Schätzung abgeben könne. Sie sprach von 900.000 Euro, wobei der Treppenturm und das Dach noch nicht mit eingerechnet seien. Über die Dachform gab es eine kurze Diskussion. Am Ende einigte man sich auf ein Pultdach – die voraussichtlich günstigste Variante. Piendl betonte, dass die Ausfertigung nicht mit der bei einem dauerhaften Bau vergleichbar sei. Im Endeffekt diene das Dach vor allem der Optik.

    Kissings Bürgermeister lobt das Planungsbüro

    Bürgermeister Reinhard Gürtner lobte, dass das Büro Arnold Consult in schneller Zeit die Entwürfe ausgearbeitet hatte. Die neuen Klassenräume würden dringend benötigt. Der Bauausschuss beschloss einstimmig, die Planung in der ersten Variante, also mit dem Treppenhaus zentral im Gebäude, voranzutreiben.

    Auf Anfrage erklärte Kämmerer Klaus Metzger, dass im Haushalt 500.000 Euro für die Interimserweiterung eingeplant seien. Der Kostenrahmen liege voraussichtlich darüber. „Aber ich denke nicht, dass alles in diesem Jahr abgerufen wird“, sagte Metzger. Von daher wird es wohl nicht nötig sein, einen Nachtragshaushalt zu erstellen. Weitaus höhere Kosten kommen auf die Gemeinde beim Bau der neuen Grundschule zu. Wie berichtet, liegt der Eigenanteil bei rund zehn Millionen Euro. Kämmerer Metzger sagte: „In diesem Jahr ist erst einmal nur ein kleinerer Posten für Planungskosten eingestellt.“ Da sich die Verwirklichung über mehrere Jahre erstrecke, würden die größeren Ausgaben erst später anfallen.

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