Das große Spielschiff im Sandareal auf dem Spielplatz neben der evangelischen Kirche leuchtet in frischen bunten Farben und lädt zum Klettern ein. Auch die beliebte Röhrenrutsche erhielt einen neuen Turm und ist wieder rundum sicher und perfekt. „Klar Schiff“ also für den beliebten Platz an der Schulstraße, wo sich bald wieder fröhliche Kinder tummeln können.
Das Spielplatzteam des Kissinger Bauhofs nutzte die aufgrund der Corona-Krise verordnete wochenlange Schließung, um alle 24 Spielplätze auf dem Gemeindegebiet wieder komplett auf Vordermann zu bringen. „Als ich neulich am Weitmannsee war, war ich zunächst erstaunt über vermeintliche neue Spielgeräte auf dem dortigen Spielplatz“, berichtet Bürgermeister Reinhard Gürtner.
Bei näherem Hinsehen und auf Nachfrage war jedoch klar, dass die vorhandenen Schaukeln, Rutschen und Kletterkombinationen vom Bauhof einfach wieder perfekt repariert und aufgemöbelt worden waren. Bauhofleiter Christian Golling beschäftigt dafür eigens ein vierköpfiges Team, das alle Hände voll zu tun hat, um die Vielzahl an Spielplätzen zu warten.
Spielgeräte in Kissing: Teile ausgetauscht und neu angestrichen
Martin Huber, Martin Bader und Hermann Krüger tauschen zerschlissene oder verwitterte Teile aus, setzen alles wieder instand und versehen Geräte und Sitzbänke mit einem neuen Anstrich. Neu dazugestoßen ist Schreiner Paul Menhart. „Das handwerkliche Geschick unserer Mitarbeiter spart uns viel Geld“, lobt Bürgermeister Gürtner. Ein neues Schiff auf dem Kirchenspielplatz hätte beispielsweise 13.000 Euro gekostet. „So wurde nun lediglich der Boden ausgetauscht, die Leiter ersetzt, alles wieder in leuchtenden Farben gestrichen und das Schiff erstrahlt in neuem Glanz“, freut er sich. Der hohe Rutschturm mit Wirbelstange musste jedoch komplett ausgetauscht werden, allerdings konnte die bisherige Röhrenrutsche wieder hergenommen werden.
Hat eines der Spielgeräte mal 20 Jahre und mehr auf dem Buckel, dann muss es natürlich auch gelegentlich ersetzt werden. „Wir sind ebenso in den Wintermonaten immer wieder mit der Reparatur und Instandhaltung von Spielgeräten beschäftigt und sperren dazu die betroffenen Teilbereiche der Spielplätze ab“, erklärt Vorarbeiter Martin Huber. „Aber jetzt mit der Corona-Schließung aller Plätze konnten wir natürlich viel einfacher agieren.“
Nicht nur die Instandhaltung der öffentlichen Spielplätze, sondern auch neun weitere Areale in den Kindergärten gehören zum Aufgabengebiet des Bauhofteams. Dabei gibt es auch immer wieder neue gesetzliche Vorgaben und Richtlinien zu beachten. So wurde am Kirchenspielplatz nun auch sogenannter Rundriesel als Fallschutz eingebracht. Damit die Spielplätze stets gefahrlos genutzt werden können, macht das Spielplatzteam des Bauhofs wöchentliche Sichtkontrollen und monatliche Checks. Einmal im Vierteljahr prüft zudem eine externe Firma den Zustand der Geräte bis in die Einzelteile. Alle Arbeiten werden zudem dokumentiert, sodass die Wartung und Instandhaltung der Spielplätze inklusive Mäharbeiten für die vier Bauhofmitarbeiter ein Fulltime-Job ist.
Kissings Bürgermeister und der Bauhofleiter haben schon weitere Ideen
Am neu hergerichteten Spielplatz bei der evangelischen Kirche wurde stellenweise auch neu eingesät, sodass er derzeit noch gesperrt ist. In Kürze, wenn das Gras sprießt, kann das Absperrband entfernt werden. „Zum wieder perfekten Zustand dieses Spielareals haben wir bereits von einem Bürger ein Lob per Mail bekommen“, freut sich Gürtner. Was die Attraktivität der Plätze betrifft, hat der Bürgermeister zusammen mit dem Bauhofleiter auch schon weitere Ideen entwickelt. „Wir haben uns schon zu sogenannten Inklusionsgeräten für den Spielplatz am Weitmannsee schlau gemacht, um Kindern mit körperlichen Einschränkungen Spielvergnügen zu bieten“, erklärt Christian Golling. „Diese Anschaffung wollen wir in naher Zukunft umsetzen.“
Alle Kissinger Spielplätze inklusive dem Skaterplatz sind im Online-Spielplatzführer mit Bild und vorhandenen Spielgeräten sowie Adresse und Öffnungszeiten aufgeführt.
Lesen Sie dazu auch:
- Eltern fürchten um Spielplatz „an der Lui“ und sammeln Unterschriften
- Wegen Corona: Einnahmen und Betreuungsplätze fehlen in Kissing
- So geht es auf den Wertstoffhöfen in Aichach-Friedberg zu