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Kissing: Kissing will sich mithilfe von Experten weiterentwickeln

Kissing

Kissing will sich mithilfe von Experten weiterentwickeln

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    Wie soll Kissing in Zukunft aussehen? Die Städtebauförderung soll bei der Frage helfen.
    Wie soll Kissing in Zukunft aussehen? Die Städtebauförderung soll bei der Frage helfen. Foto: Ulrich Wagner (Archivfoto)

    Die Gemeinde Kissing möchte verschiedene Bereiche in der Kommune mithilfe von externen Fachleuten weiterentwickeln. Zum Beispiel geht es dabei um das ehemalige O&K-Gelände. Dazu hat sich die Gemeinde bereits im vergangenen Jahr beim bayerischen Städtebauförderungsprogramm beworben. Nun kommt Bewegung in die Sache.

    In der vergangen Gemeinderatssitzung informierte Bürgermeister Reinhard Gürtner über den Stand der Dinge. Die Regierung von Schwaben hat der Gemeinde bereits zugesichert, dass sie sowohl mit dem Altort als auch mit Neukissing in das Programm aufgenommen worden ist. Zur Finanzierung wurden Ausgaben in Höhe von 50.000 Euro und eine Finanzhilfe vom Land in Höhe von 30.000 Euro bewilligt. Auf Anfrage erklärte Gürtner: "Da geht es erst einmal darum, mit diesen Geldern ein Planungsbüro beauftragen zu können." Auf lange Sicht könnten sich daraus Fördergelder requirieren lassen. "Aber das liegt dann in unserer Hand." Die Aufnahme in das Programm sei jedenfalls "ganz wichtig hinsichtlich der weiteren Entwicklung Kissings".

    Städtebauförderung: Verwaltung bereitet Ausschreibung vor

    Zurzeit arbeitet die Verwaltung die Ausschreibungsunterlagen zur Vergabe der städtebaulichen Leistungen an ein geeignetes Büro aus. Bereits bei der Bewerbung um die Aufnahme wurden mehrere Fragestellungen eingereicht, wie in der Gemeinderatssitzung ausgeführt wurde.

    Ein maßgeblicher Punkt, bei dem die Gemeinde auf die Hilfe von Experten hofft, ist das ehemalige O&K-Gelände westlich der B2. Große Flächen links und rechts der Kissinger Betonstahlbiegerei sind inzwischen von Investoren erworben worden, die hier gerne bauen würden. Mit den Experten möchte die Gemeinde erörtern, welche Nutzen sie für das rund zehn Hektar große Betriebsgelände überhaupt zulassen möchte.

    Weiterhin steht im Raum, dass Kissing irgendwann eine Umgehungsstraße als Teil der Osttangente bekommen soll. Hier stellt sich die Frage, wie der öffentliche Raum im Bereich der B2 dann gestaltet werden könnte. Zudem soll das Bahnhofsumfeld von Experten beleuchtet werden - hier geht es zum Beispiel um die Erweiterung der Fahrradabstellplätze und ergänzende Mobilitätsangebote.

    Im Rahmen der Verbesserung des Fuß- und Radwegekonzepts steht auch das Dauerthema Lechsteg auf dem Programm - also eine Brücke zwischen Kissing und Haunstetten für Spaziergänger und Radfahrer.

    Nachverdichtung ist ein Dauerthema in Kissing

    Ein weiteres Dauerthema ist die Nachverdichtung im Neuort. Darunter versteht man das Nutzen freistehender Flächen und die Erhöhung der Bebauung, um mehr Wohnraum zu schaffen. Beim Altort stellt sich dagegen die Frage, wie sich die Struktur dieses Bereichs erhalten lässt. Auch soll untersucht werden, wo gegebenenfalls in Kissing neue Standorte für Kindertagestätten und Schulen eingeplant werden könnten.

    Das Kissinger O+K-Gelände bietet derzeit keinen schönen Anblick. Die Investoren würden auch gerne mit der Vermarktung loslegen. Doch die Gemeinde möchte erst ein Gesamtkonzept.
    Das Kissinger O+K-Gelände bietet derzeit keinen schönen Anblick. Die Investoren würden auch gerne mit der Vermarktung loslegen. Doch die Gemeinde möchte erst ein Gesamtkonzept. Foto: Gönül Frey

    Im Hinblick auf diesen Punkt kritisierte Marion Lang von der SPD, dass hier in der vergangenen Zeit bereits viel beschlossen worden sei. Die Gemeinde will unweit der Paartalhalle einen neuen Kindergarten bauen. Auch plant sie, eine neue Grundschule errichten zu lassen, wobei die SPD mit dem Standort neben dem bisherigen Gebäude nicht einverstanden ist. Bürgermeister Gürtner sagte: "Hier geht es um einen weiteren Blickwinkel, nicht um die nächsten ein oder zwei Jahre." CSU-Sprecher Michael Eder gab zu bedenken, dass die Gemeinde nicht die Hände in den Schoß legen könne, bis das Konzept der Stadtentwickler vorliege. Er sprach sich aber deutlich für das Programm aus. "Für mich ist wichtig, dass Experten sich das anschauen und wir ihre Meinungen dazu hören können."

    Wie der Bürgermeister erklärte, sollen die Fraktionen nun die Möglichkeit erhalten, weitere Überlegungen einzubringen. Die Entscheidung, an dem Programm teilzunehmen, war noch unter der alten Besetzung im Gemeinderat, also vor der Kommunalwahl im März, gefallen. In einem der nächsten Bauausschüsse soll dann erneut über die Schwerpunkte beraten werden. "Das wird noch eine interessante Diskussion und ich freue mich auch schon drauf, weil aus dem Gemeinderat und Bauausschuss noch Stimmen kommen können, die Kissing voranbringen. Danach müssen wir dann gemeinsam das Ganze angehen", sagte Gürtner gegenüber unserer Zeitung.

    Lesen Sie dazu den Kommentar: Gut, dass Kissing auf die Städtebauförderung setzt

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