Kissing

In Kissing soll das Kanalnetz auf Vordermann gebracht werden

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    Kissing will Teile seines Kanalnetzes untersuchen lassen.
    Kissing will Teile seines Kanalnetzes untersuchen lassen. Foto: Michael Hochgemuth (Symbol)

    Die Gemeinde Kissing möchte Teile ihre Kanalsystems sanieren lassen. Im vergangenen Bauausschuss ist daher über die Instandsetzung einer Pumpstation und die Überprüfung eines Teilbereichs beraten worden.

    An der Kreuzung Bahnhofstraße und Buchenstraße wurde das Schachtbauwerk der Hebeanlagen, das zur Pumpe gehört, bereits in den 1960er-Jahren gebaut. Wie Bürgermeister Reinhard Gürtner vortrug, ist die Betonstruktur durch die aggressiven Abwässer angegriffen und marode. Außerdem ist die Dichtigkeit gegen drückendes Grundwasser nicht mehr gewährleistet. Die Einbauteile sind ebenfalls sanierungsbedürftig.

    Wände des Kanalschachts in Kissing sollen verstärkt werden

    Für die Bestands- und Schadensaufnahme wurde das Büro ISAS beauftragt. Es ist vorgesehen die Betonflächen mit glasfaserverstärktem Kunststoff zu verkleiden und die Einbauteile und den Zugang, also die Schachtabdeckung, zu erneuern. Die Baukosten für die Sanierung betragen laut Berechnung rund 49.000 Euro zuzüglich weiterer Honorarkosten.

    Im dem Erläuterungsbericht wird darüber hinaus der Einbau eines Plattenschiebers in die Abwasserzubringerleitung in der Bahnhofstraße und eines Schieber in der Buchenstraße empfohlen. Dadurch würde der Arbeitsaufwand bei den Wartungsarbeiten während der Betriebszeit erheblich gemindert. Die berechneten Gesamtkosten für die Sanierung betragen rund 88.000 Euro. Der Bauausschuss vergab den Auftrag an das Büro inklusive der empfohlenen zusätzlichen Maßnahmen.

    Kanalsystem im Altort ist überlastet

    Beim nächsten Tagespunkt erklärte Gürtner, dass das Kissinger Schmutzwasserkanalsystem während der starken Regenfälle in den vergangenen Monaten regelmäßig überlastet gewesen sei. Vor allem ein Teil des Altortes sei betroffen. Die Pumpstation an der Kreuzung Schul- und Badangerstraße, die das ankommende Abwasser weiterführt, sei bereits ausgefallen. Das könne zu einem Rückstau in den Wohnhäusern führen.

    Im Kanalsystem des Altorts sei ein erheblicher Fremdwasseranteil festgestellt worden. Als Auslöser werden die Schmutzwasserleitungen im Nordteil vermutet. Die möglichen Ursachen seien vielfältig: Es könnte sich um Hangwasser, Eintritt durch undichte Stellen oder nicht genehmigte Einleitungen handeln. Die Verwaltung empfiehlt, das Kanalsystem untersuchen zu lassen. Die Umsetzung der Inspektionsmaßnahme sei - je nach Fremdwasseraufkommen und Niederschlagsgeschehen - für dieses und gegebenenfalls nächstes Jahr vorgesehen.

    Nach einer Ausschreibung liegt der Verwaltung bereits ein Angebot des Büros ISAS für die Erbringung der Ingenieurleistungen im Nordteil vor. Die Firma will die Arbeiten für rund 47.000 Euro übernehmen. Bauamtsleiter Alfred Schatz erklärte, dass für die Kanalbefahrung mit einer Kamera aber noch 25.000 Euro hinzukämen. Der Bauausschuss vergab den Auftrag für die Ingenieurleistungen an das Büro.

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