Startseite
Icon Pfeil nach unten
Friedberg
Icon Pfeil nach unten

Kissing: Im neuen Stützpunkt finden Familien ein offenes Ohr

Kissing

Im neuen Stützpunkt finden Familien ein offenes Ohr

    • |
    Der neue Familienstützpunkt in Kissing: (von links) Stefanie Jahn, Jutta Aichmüller und Elisabeth Arnold
    Der neue Familienstützpunkt in Kissing: (von links) Stefanie Jahn, Jutta Aichmüller und Elisabeth Arnold Foto: Philipp Schröders

    Eine neue Anlaufstelle für Familien gibt es ab sofort in Kissing. Die beiden Pädagoginnen Jutta Aichmüller und Elisabeth Arnold haben ein offenes Ohr für Eltern. Der Familienstützpunkt Süd des Landkreises Aichach-Friedberg befindet sich in dem Gebäude in der Nelkenstraße, in dem auch das Mehrgenerationenhaus Casa Cambio untergebracht ist. Das Angebot richtet sich ausdrücklich nicht nur an Familien aus Kissing, sondern aus dem gesamten Süden des Landkreises – also auch aus Mering, Ried, Merching, Steindorf und Schmiechen.

    Schon zuvor waren Aichmüller und Arnold für die Beratungsstelle für Kinder und Jugendhilfe im Einsatz. Nun erweitern sie ihren Schwerpunkt. „Bei uns soll jede Familie ein passendes Angebot finden“, sagt Aichmüller.

    Neuer Stützpunkt bietet Tipps und Tricks für Mütter und Väter

    Das ist umfangreich: Beispielsweise können Mütter und Väter bei den beiden Tipps und Tricks zur Erziehung erfahren. „Das umfasst zum Beispiel die Sauberkeitserziehung“, sagt Aichmüller. Die Beraterinnen möchten aber auch aufzeigen, welche Angebote – beispielsweise Kleinkindertreffs – in den Gemeinden bereits bestehen, sodass sie Passendes vermitteln können. Auch sei es denkbar, Familien mit Sportvereinen in Kontakt zu bringen. Auch planen die beiden, demnächst selbst Workshops zu organisieren und Freizeitaktivitäten anzubieten. Über einen hellen Raum mit einem großen Konferenztisch verfügen sie im Kissinger Familienstützpunkt. „Für einen Spieletreff suchen wir gerade die passenden Räumlichkeiten“, sagt Arnold.

    Beratung für Familien beschränkt sich nicht auf Kissing

    Wichtig ist den beiden, dass sich ihr Engagement nicht auf Kissing beschränkt. „Auch Hausbesuche bieten wir bei Bedarf an“, sagt Arnold. Zudem planen sie, in Einrichtungen wie Kindertagesstätten Außensprechstunden abzuhalten.

    Noch müssen die Projekte anlaufen. Die beiden seien zurzeit dabei, ihre Fühler in die umliegenden Gemeinden auszustrecken. Laut Arnold ist angedacht, in Mering eine Außenstelle des Familienstützpunktes Süd einzurichten. Erste Gespräche mit der Gemeinde seien bereits geführt worden.

    Das vom bayerischen Sozialministerium geförderte Programm wird bereits in anderen Städten und Landkreisen umgesetzt. Beispielsweise gibt es in Augsburg 15 Familienstützpunkte. „Das läuft sehr erfolgreich“, sagt Arnold.

    Großes Thema in der Beratung ist die Pubertät

    Stefanie Jahn vom Kreisjugendamt koordiniert im Landkreis den Aufbau des Systems. Im Vorfeld seien im gesamten Wittelsbacher Land Eltern befragt worden. Ein großes Thema sei die Pubertät. Aber die Mütter und Väter hätten auch Interesse an Ernährung und Gesundheit oder der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Insgesamt sollen vier Stützpunkte im Kreis eröffnet werden – auf Kissing folgen Anlaufstellen in Pöttmes, Aichach und Friedberg.

    Arnold und Aichmüller betonen, dass ihr Angebot möglichst niedrigschwellig sein soll. Die Familien sollen nicht das Gefühl haben, dass sie sich an eine Behörde wenden. Ihnen schwebt beispielsweise auch ein offenes Café vor. Bei dem könnten Eltern ungezwungen mit Fachleuten beispielsweise von der Schwangerschaftsberatung in Kontakt kommen.

    Familienstützpunkt ist mit Fachstellen in Aichach-Friedberg vernetzt

    Die alteingesessen Anwohner in den Gemeinden wüssten natürlich, was die Sportvereine vor Ort anbieten oder welche Anlaufstellen es gibt. Aber auch sie könnten davon profitieren, dass das Angebot der beiden den gesamten Landkreissüden umfasst und der Familienstützpunkt mit anderen Fachstellen vernetzt ist. Aufgrund des starken Zuzugs nach Mering oder Kissing sei der Familienstützpunkt für Neubürger ebenfalls interessant. Zudem richte sich das Angebot auch an Migranten. Für die bestehe beispielsweise die Möglichkeit, über die Einrichtung neue Kontakte zu knüpfen.

    Arnold und Aichmüller wollen zudem fördern, dass Besucher eigene Projekte auf die Beine stellen. Wenn Mütter oder Väter Ideen für Aktionen haben, wollen die beiden sie bei der Verwirklichung unterstützen. Zudem bieten sie ihre Beratungsdienste auch Fachkräften an. Erzieherinnen könnten beispielsweise Familien vermitteln oder selbst Unterstützung bekommen.

    Kontakt Adresse: Familienstützpunkt Süd, Nelkenstraße 18 (Eingang über die Kirchstraße) in Kissing, Telefon: 08233/795177, E-Mail an familienstuetzpunkt-sued@kjf-kjh.de

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Große Aufgabe für Familienstützpunkt in Kissing

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden