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Kissing: Günter Vogts  Herz schlägt für die Arbeiterwohlfahrt

Kissing

Günter Vogts  Herz schlägt für die Arbeiterwohlfahrt

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    Günter Vogt zieht sich nach 45 Jahren als erster Vorsitzender der Kissinger Arbeiterwohlfahrt, kurz Awo, zurück. Doch so ganz geht er nicht: Noch immer ist er Kreisvorsitzender und zudem stellvertretender Bezirksvorsitzender der Awo Schwaben.
    Günter Vogt zieht sich nach 45 Jahren als erster Vorsitzender der Kissinger Arbeiterwohlfahrt, kurz Awo, zurück. Doch so ganz geht er nicht: Noch immer ist er Kreisvorsitzender und zudem stellvertretender Bezirksvorsitzender der Awo Schwaben. Foto: Eva Weizenegger

    Die Arbeiterwohlfahrt, viele nennen sie einfach nur kurz Awo, und Günter Vogt, die beiden gehören in Kissing einfach zusammen. Kaum ein Erwachsener und schon erst recht kein Kind aus

    Und so ganz geht er ja nicht. Noch immer ist er Kreisvorsitzender und stellvertretender Bezirksvorsitzender der Awo Schwaben. Sein Büro hat er in der Begegnungsstätte in der Blumenstraße. Diese Begegnungsstätte nennt er auch seine wichtigstes Errungenschaft für den Ortsverband, der am 27. April mit einem großen Fest sein 70-jähriges Bestehen feiert. „Als wir 1988 das Gelände kauften, war das ein großes Glück.“ In viel Eigenregie und mit hunderten ehrenamtlichen Stunden errichteten die Mitglieder dort ihr neues Heim.

    „Vorher hatten wir gar nichts und jetzt treffen sich hier viele Gruppen, Vereine und in unserer Gasstätte herrscht ein reges Vereinsleben“, freut sich Vogt, der als gebürtiger Münchener 1971 nach Kissing zog. Als der Vorsitzende Hermann Just im November 1974 starb, leitete Vogt den Ortsverein kommissarisch bis zum 23. Februar 1975, als ihn die Mitglieder zum Vorsitzenden wählten.

    Vor allem die Seniorenarbeit liegt ihm am Herzen. Seine Lebensgefährtin Edeltraud Thomas leitete viele Jahre den Seniorenclub, war die gute Seele im Haus und unterstützte Vogt in allen Belangen.

    Auch die Kinder und Jugendlichen liegen Vogt am Herzen. Er selbst ist bereits Großvater und Urgroßvater. So wurde die Ferienbetreuung und die Stadtranderholung ins Leben gerufen. Außerdem organisierten Vogt und sein Team Reisen und Ausflüge. Die Arbeiterwohlfahrt betreibt als Träger in Kissing zwei Kindergärten, einen Hort und zwei Krippen.

    Kissing war bei der Haussammlung immer spitze

    Höhen und Tiefen hat Günter Vogt schon einige erlebt. Vor einigen Jahren war er schwer krank, lag mehrere Monate im Koma und später erlitt er einen Schlaganfall. „Das hat Spuren hinterlassen, aber ich lasse mich nicht unterkriegen“, sagt er. Da war es nicht weiter verwunderlich, dass er schon drei Tage nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus wieder für die Haussammlung der Awo in Kissing unterwegs war. „Der Kissinger Verband hat immer ein Bombenergebnis erzielt“, sagt Vogt mit Stolz in der Stimme.

    Er hinterlässt dem neuen Vorsitzenden Thomas Muth, der sich in einer Stichwahl gegen die ebenfalls angetretene Claudia Beckerbauer durchgesetzt hatte, einen florierenden Ortsverband. Die Awo Kissing hat über 600 Mitglieder.

    Viele Ehrungen und Auszeichnungen für Günter Vogt

    Vogt dreht sich um und zeigt auf die prall gefüllten Regale im Besprechungszimmer. Feinsäuberlich aufgereiht, sind dort über 25 Alben mit der Vereinschronik. Hier findet man viele Zeitungsausschnitte, Fotos und Flyer von Veranstaltungen. Alles hat Vogt aufgehoben, gesammelt und eingeklebt. In einem weiteren Regal sind Mengen von Fotos, die zeigen, wie viele Reisen und Aktivitäten in den letzten 45 Jahren unter Vogts Regie veranstaltet wurden. Seine vielen Auszeichnungen und Ehrungen nennt Vogt nicht. Ein Blick ins Archiv belegt: Vogt wurde mit dem Goldenen Ehrenring der Gemeinde ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er die Goldenen Verdienstspange und die Verdienstmedaille des Bundesverbands sowie die Verdienstmedaille in Silber des Landkreises und das Bundesverdienstkreuz am Bande.

    Langweilig wird es Vogt nach seinem Abschied als Vorsitzender sicherlich nicht. Noch bis 2020 ist er für die SPD als Gemeinderat aktiv. „Doch dann ist auch hier Schluss, ich muss einfach auf meine Gesundheit achten“, sagt er. Und für den 72-Jährigen, der schon bald seinen Geburtstag feiert, wird auch über seinen Rückzug bei der Awo hinaus, der Weg immer wieder in die Begegnungsstätte an der Blumenstraße führen.

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