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Kissing: Das Casa Cambio plant für die Zeit nach Corona

Kissing

Das Casa Cambio plant für die Zeit nach Corona

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    Michael Hahn, Vorsitzender des Fördervereins Casa Cambio, und Brigitte Dunkenberger, Leiterin des Mehrgenerationenhauses Kissing, nutzen die Corona-Zeit für die Planung neuer Angebote.
    Michael Hahn, Vorsitzender des Fördervereins Casa Cambio, und Brigitte Dunkenberger, Leiterin des Mehrgenerationenhauses Kissing, nutzen die Corona-Zeit für die Planung neuer Angebote. Foto: KJF Augsburg/Ralf Beunink

    Das Mehrgenerationenhaus Casa Cambio in Kissing versteht sich als ein offener Ort für einen generationsübergreifenden Austausch im Landkreis Aichach-Friedberg. Zurzeit können dort nur sehr beschränkt Angebote gemacht werden, aber die Organisatoren planen derweil für die Zeit nach Corona.

    „Wir haben noch viel vor und freuen uns hierfür immer wieder über Unterstützung“, berichten Brigitte Dunkenberger, Leiterin des Mehrgenerationenhauses (MGH), und Michael Hahn, Vorsitzender des Fördervereins Casa Cambio. Der 65-jährige Ruheständler hat fast 30 Jahre lang die KJF, also die Kinder- und Jugendhilfe Wittelsbacher Land, geleitet und wird zukünftig als Koordinator die Schnittstelle zwischen dem MGH und dem Träger, der KJH Wittelsbacher Land, bilden.

    Sobald Lockerungen erfolgen soll es im Casa Cambio neue Angebote geben

    Sobald die coronabedingten Einschränkungen gelockert oder aufgehoben werden, sind neue Angebote geplant. So soll eine Boule-Gruppe gegründet, sowie ein Angebot zur Nachbarschaftshilfe aufgebaut werden. Zudem soll der Fahrdienst für Senioren ausgeweitet werden. Diesen Dienst nutzen aktuell rund 100 ältere Menschen regelmäßig. Dabei kommen im Jahr rund 1000 Fahrten zusammen.

    Darüber hinaus gibt es viele weitere Ideen, etwa die einer Handy-Sprechstunde, in der Jugendliche Senioren praktische Tipps im Umgang mit ihrem Mobiltelefon geben. Zudem wird an einer Taschengeldbörse gearbeitet. Hier könnten Schüler für ältere Menschen kleinere Dienstleistungen übernehmen, wie etwa Rasenmähen oder kleinere Besorgungen. Zuvor müssen natürlich die rechtlichen Rahmenbedingungen genau geregelt werden.

    So funktioniert die Mutmachaktion

    Was? Kurze Geschichten, Gedichte, gemalte Bilder (Die Beiträge sollten nicht größer als das DIN-A-4-Format sein)

    Einreichen? Bis spätestens Freitag, 14. Mai, per Post an Mehrgenerationenhaus, Nelkenstraße 18, 86438 Kissing, im Hausbriefkasten des Mehrgenerationenhauses (Eingang Kirchstraße) oder persönlich abgeben von Montag bis Freitag zwischen 8.30 und 11 Uhr (Eingang Kirchstraße)

    Verteilung? Am Freitag, 28. Mai

    Corona? Bei Abgabe der Post im MGH werden geltende Hygienemaßnahmen eingehalten (FFP2-Maske, kontaktlose Übergabe); die Ausgabe erfolgt kontaktlos durch die Schüler in Briefkästen

    Kontakt? Für Fragen und weitere Informationen: Mehrgenerationenhaus und Seniorenbüro, Telefon 08233/21 20 215, E-Mail: info.mgh-kissing@kjf-kjh.de, www.casa-cambio.de

    Das Mehrgenerationenhaus in Kissing, das es seit 2008 gibt, bietet zahlreiche Angebote für Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren und schafft damit einen echten Austausch zwischen den Generationen. So gibt es beispielsweise Angebote zur Kinderbetreuung oder ein Bewerbungstraining, bei dem ein pensionierter Personalchef Schüler für den Einstieg in das Arbeitsleben schult. Allein hier wurden bereits 300 Bewerbungstrainings durchgeführt. Auch ein Babysitter-Diplom kann im MGH erworben werden. „Es geht stets darum, einen gewinnbringenden Austausch zwischen den Generationen zu fördern“, sagt Dunkenberger.

    Die meisten Angebote, vor allem Seminare, Kurse oder verschiedene Austauschtreffen, können aktuell aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Dennoch hat die Einrichtung geöffnet. So erkundigen sich Menschen nach Hilfe, die auf einmal in der Situation sind, Angehörige pflegen zu müssen, Senioren, die einen Transport zum Corona-Impfzentrum brauchen oder Menschen, die sich gerne ehrenamtlich engagieren möchten. Das Mehrgenerationenhaus ist eben Anlauf- und Vermittlungsstelle für alle Fragen zu den Themenbereichen Kinder, Jugend, Familie und Senioren.

    Viele andere Einrichtungen sind auch an dem Standort in Kissing untergebracht

    Viele Synergien ergeben sich auch aus dem Standort an der Nelkenstraße 18 in Kissing, wo ebenfalls der Familienstützpunkt Süd, das Seniorenbüro, die Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung sowie die Heilpädagogische Tagesstätte ihren Sitz haben. „Wir sind aufgrund unserer guten Vernetzung längst auch eine Art Dienstleistungsdrehscheibe für Kissing und den Landkreis geworden, um ein generationenübergreifendes Miteinander zu fördern. Und das hat sich sehr gut etabliert“, sagt Dunkenberger. „Damit liegen wir ganz im neuen Slogan der Mehrgenerationenhäuser, Füreinander – Miteinander!“

    Das Mehrgenerationenhaus ist Teil der Kinder und Jugendhilfe Wittelsbacher Land und steht unter der Trägerschaft der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg. Gefördert werden die angebotenen Maßnahmen durch das Bundesfamilienministerium, das bayerische Familienministerium und den Landkreis Aichach-Friedberg. „Zu einem großen Teil lebt das Mehrgenerationenhaus allerdings aus ehrenamtlichem Engagement und Spenden, ohne die ein so umfangreiches Angebot kaum umzusetzen wäre. Ohne die Zuschüsse des Fördervereins wären viele Angebote nicht durchführbar. Und hier freuen wir uns immer über Unterstützung“, betont Hahn. (AZ)

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