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Kissing: Betreiber will das Krematorium in Kissing erweitern

Kissing

Betreiber will das Krematorium in Kissing erweitern

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    Das Krematorium in Kissing soll erweitert werden.
    Das Krematorium in Kissing soll erweitert werden. Foto: Philipp Schröders

    Der Betreiber des Krematoriums in Kissing möchte seine Anlage erweitern. Darüber hat nun der Bauausschuss in seiner vergangenen Sitzung beraten. Was dabei herausgekommen ist.

    Das Krematorium im Gewerbegebiet Nord soll auf der Südseite mit einer dritten Ofenanlage und mit Kühlräumen erweitert werden. Wie Bürgermeister Reinhard Gürtner in der Sitzung vortrug, ist die Anlage laut dem Betreiber derzeit überlastet. Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen werde ein zusätzlicher Zwischenlagerplatz für ca. 30 Särge benötigt.

    Im Krematorium in Kissing wird der Platz knapp.  Nun soll es ausgebaut werden.
    Im Krematorium in Kissing wird der Platz knapp. Nun soll es ausgebaut werden. Foto: Anton Schlickenrieder (Archiv)

    Da für das Vorhaben eine Änderung des Bebauungsplanes im Gewerbegebiet nötig ist, hatte der Betreiber einen Antrag bei der Gemeinde gestellt. Er führt darin aus, dass sämtliche anfallenden Kosten für die Bebauungsplanänderung von ihm getragen werden. Den Auftrag vergab er an das Büro Arnold Consult, der Ingenieur Gerd Sahlender stellte im Bauausschuss den Vorentwurf für die Änderung vor.

    Für die Erweiterung des Krematoriums werden Bäume gefällt

    Demnach sollen der Ofen und die Kühlräume im Süden angrenzend an das bestehende Gebäude angebaut werden. Zurzeit befindet sich dort ein Zufahrtsweg. Der wird etwas versetzt und die Stellplätze werden neu angeordnet. Zudem soll das Gebäude in Zukunft eine Umfahrung haben. Dafür müssen laut Sahlender im Westen zwei Bäume gefällt werden. Der Betreiber will aber dafür auf dem Grünstreifen im Norden zwei neue anpflanzen.

    Des Weiteren sollen zwei Bäume, die zurzeit im Süden des Grundstücks stehen, umgepflanzt werden. Der Bestand im Norden und Osten ist von dem Vorhaben nicht betroffen und bleibt unverändert bestehen. Die Grundfläche des Gebäudes erhöht sich durch die Erweiterung von 700 auf 950 Quadratmeter. Der Vorentwurf lässt zu, dass das Gelände mit einer Mauer umgeben werden kann. „Es handelt sich ja um einen sensiblen Bereich“, sagte Sahlender.

    Der Bauausschuss segnete das Vorhaben einstimmig ab. Nun muss noch der Gemeinderat zustimmen, dann werde die Pläne öffentlich ausgelegt und die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange, also vor allem der verschiedenen involvierten Behörden, eingeholt.

    CSU fordert: kein verkürztes Verfahren in dieser sensiblen Angelegenheit

    Franz-Xaver Sedlmeyr von der CSU sagte: „Wir begrüßen, dass das komplett durchgeführt wird und es kein verkürztes Verfahren gibt. Das ist ein sensibles Thema da draußen.“ Die Ansiedlung des Krematoriums im Jahr 2010 war höchst umstritten. Der damalige Bürgermeister Manfred Wolf wurde für das Vorhaben scharf kritisiert. Er fand die Angriffe der Gegner teilweise persönlich verletzend, wie er später sagte. Er sah sich aber stets durch den Gemeinderat bestätigt, der trotz der Widerstände alle Beschlüsse zu der Ansiedlung einstimmig fasste.

    Katharina Eigenmann von den Grünen sprach sich gegen feste Mauern aus. Auf dem Gelände befänden sich Biotope, die dadurch beeinträchtigt würden. Sahlender sagte: „Momentan funktioniert es ja auch ohne eine Mauer.“ Der Plan ließe sich anpassen. Ein Maschendrahtzaun sei auch denkbar.

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