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Kissing: Anwohner fürchten Verkehrsbelastung durch Mehrfamilienhaus

Kissing

Anwohner fürchten Verkehrsbelastung durch Mehrfamilienhaus

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    In der Kornstraße 25 in Kissing möchte ein Investor ein großes Mehrfamilienhaus errichten lassen. Die Gemeinde hat für den gesamten Bereich einen Bebauungsplan aufstellen lassen.
    In der Kornstraße 25 in Kissing möchte ein Investor ein großes Mehrfamilienhaus errichten lassen. Die Gemeinde hat für den gesamten Bereich einen Bebauungsplan aufstellen lassen. Foto: Philipp Schröders

    Wohnraum ist knapp und gefragt im boomenden Landkreissüden. Auch in Kissing wird im Ortsinneren immer stärker nachverdichtet. So möchte ein Investor an der Kornstraße 25 und 27 zwei Häuser abreißen und stattdessen ein Mehrfamilienhaus mit zehn Wohnungen errichten. Damit befasste sich in seiner jüngsten Sitzung noch einmal der Kissinger Gemeinderat.

    Um sicherzustellen, dass das Vorhaben städtebaulich verträglich ist und um in dem Gebiet auch für künftige Projekte das Maß der Nachverdichtung zu regeln, stellt Kissing den Bebauungsplan 60 "Wohnen an der Kornstraße" auf. Demnach dürfen Gebäude im Geltungsbereich maximal 10,5 Meter hoch werden und drei Vollgeschosse haben. Wie Planer Markus Seitz vom Büro Opla erläuterte, sollen Grundstückseigentümer nicht zu stark eingeschränkt werden. So seien die Baugrenzen weit gefasst. Sie richten sich nach den derzeit in der bayerischen Bauordnung vorgeschriebenen Mindestabständen.

    Anwohner in Kissinger Kornstraße: Tiefgaragen-Zufahrt lieber in Vdk-Straße

    Der Gemeinderat behandelte dazu nun die Stellungnahmen, die im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung eingegangen waren. Für die Festlegungen im Bebauungsplan ergaben sich daraus keine wesentlichen Änderungen. Die Rückmeldungen zeigten jedoch deutlich, dass es unter den Anwohnern massive Bedenken vor allem gegenüber dem neuen Mehrfamilienhaus gibt. In mehreren Stellungnahmen äußerten die Verfasser die Sorge, dass dieses zu einer massiven Verkehrsbelastung der ohnehin relativ stark befahrenen Kornstraße führen könnte.

    Wunsch der Anwohner wäre es gewesen, dass die Zufahrt zu der Tiefgarage des Wohnblocks von der Kornstraße in die VDK-Straße verlegt wird. Wie Seitz erläuterte sei man auch unter Einbeziehung der Polizei zu dem Ergebnis gekommen, dass der Zufahrtsverkehr des Mehrfamilienhauses keine Verkehrsmenge erzeuge, die nicht auch für ein Wohngebiet zumutbar sei. Wie Bauamtsleiter Alfred Schatz auf Nachfrage unserer Zeitung erklärte, umfasst die geplante Tiefgarage zehn Stellplätze.

    Am Ende beschloss der Gemeinderat den Bebauungsplan ohne Gegenstimme. Damit sind künftig im ganzen Geltungsgebiet auch ähnliche Vorhaben wie das schon geplante Mehrfamilienhaus zulässig.

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