Kirche

Baumaßnahmen verschlingen hohe Summen

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    So sieht einer der Risse in der Außenmauer der Kapelle der Meringer Pfarrkirche St. Michael aus.
    So sieht einer der Risse in der Außenmauer der Kapelle der Meringer Pfarrkirche St. Michael aus. Foto: Anton Schlickenrieder

    Rund 4,5 Millionen Euro wurden in der katholischen Pfarrgemeinde St. Michael in den vergangenen vier Jahren rund um den Kirchenhügel verbaut und investiert. „Das ist eine Riesensumme und eine unglaubliche Leistung, die wir alle miteinander aufgebracht haben“, sagte Pfarrer Thomas Schwartz bei der gut besuchten Pfarrversammlung.

    Dank einer hohen Spendenbereitschaft unter den Gläubigen mussten die Rücklagen nicht angegriffen werden, lobte der Geistliche. Mit vielen Aktionen und Spenden anlässlich von Jubiläen kam die enorme Summe von 349650 Euro zusammen. Das sei ein Zeugnis, wie enorm wichtig für eine Pfarrei das Engagement der Gemeindemitglieder sei. Die große Bedeutung des Laiendienstes war Thema der Begrüßungsrede von Ulrike Kieninger. Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende sagte, dass der Dienst eine unverzichtbare Ergänzung zum Amt der Geistlichen darstelle. „Wir leben nicht von Ämtern und Pöstchen, sondern vom Miteinander und vom Weitergeben.“

    Ein großes Dankeschön richtete Pfarrer Schwarz in seinem Pastoralbericht an alle, die zu einem lebendigen Gemeindeleben beitragen – auch die Mitseelsorger, die ihn als Geistlichen unterstützen. Mit 7800 Katholiken sei Mering eine der größeren Pfarreien im Bistum. St. Michael könne sich glücklich schätzen, auch nach dem Weggang von Andreas Schmid, der am 26. Juni zum Priester geweiht wird, mit Tobias Seyfried aus Pöttmes wieder einen Pastoralpraktikanten zu bekommen.

    Trotz Kirchenaustritten bleibe die Größe der Kirchengemeinde konstant, denn Mering wachse weiter. Als große Herausforderung sieht Pfarrer Schwartz die Einbindung der Neuzugezogenen. „Wie kann es uns gelingen, diese an die Gruppierungen unserer Pfarrei heranzuführen und für sie Heimaträume zu schaffen?“

    Leonhard Erhard legte, stellvertretend für Kirchenpflegerin Annegret Biallowons, die Finanzen von St. Michael offen. Neben dem Großprojekt der St. Michaelskirche und der Neugestaltung der Außenanlagen sorgte auch die Renovierung und Umwidmung des Mesnerhauses vom Pfarrarchiv zu Büro- und Gesprächsräumen inklusive einer Anbetungskapelle für erhebliche Kosten. Die Bauarbeiten für die Außenanlagen samt behindertengerechtem Aufgang wurden von der bischöflichen Finanzkammer mit 150000 Euro bezuschusst. Somit mussten Eigenmittel von 100000 Euro eingesetzt werden, um die Summe von rund 250000 Euro aufzubringen. Die Baumaßnahmen im Mesnerhaus bezuschusste die bischöfliche Finanzkammer mit 255000 Euro. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 292000 Euro, sodass Eigenmittel von 37000 Euro nötig waren.

    Als neue Baumaßnahmen für das laufende Jahr kündigte Leonhard Erhard, Baufachmann in der Kirchenverwaltung, die Sanierung der St. Franziskuskapelle sowie die Renovierung des Jugendheims im Papst-Johannes-Haus an.

    Mit weitaus geringeren Summen jonglierte Michael Eidinger in seinem Rechenschaftsbericht als Kirchenpfleger von Mariä Himmelfahrt in Mering St. Afra. Den Einnahmen von 53000 Euro stehen dort Ausgaben von 47000 Euro gegenüber, sodass wieder einige Rücklagen eingebracht werden können. Die Renovierung der Filialkirche ist abgeschlossen, unbedingt in Angriff nehmen müsse man aber noch das Heizungsproblem.

    Wie gewohnt in poetischer Form äußerte sich Michael Summer, Kirchenpfleger von Johannes Baptist in Meringerzell. Die dortige Kirchenrenovierung schlug mit 190112 Euro zu Buche, das Instandsetzen der Außenanlagen kostete 56703 Euro. Mit einem Eigenanteil von 117116 Euro stemmten die Gläubigen der zugehörigen Landgemeinden fast 50 Prozent der Gesamtkosten von 246816 Euro. „Bei uns auf dem Land ist eben noch vieles anders“, erklärte Summer.

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