Vor ausverkauftem Haus ging in Anwesenheit von Pierre Brice, der für seine Fans immer der „Winnetou“ geblieben ist, am vergangenen Samstag die Premiere der 7. Süddeutschen Karl-May-Festspiele über die Bühne. Schirmherr Dr. Thomas Goppel wollte in seinem Grußwort die Spiele gar in „Pierre-Brice-Festspiele“ umbenennen. Die Fans bestürmten den Schauspieler derart mit Autogrammwünschen, dass Sicherheitskräfte den 82-Jährigen schließlich abschirmen mussten, genauso wie den „echten“ Sam Hawkens, Ralf Wolter.
Der „Ölprinz“ bot ein zweieinhalbstündiges Programm mit Kampf- und Actionszenen, mit nachdenklichen und auch humorvollen Passagen. Zur Geschichte: Der skrupellose Mr. Grinley treibt im Wilden Westen sein Unwesen. Mit krummen Geschäften hat er sein Imperium aufgebaut. Nun plant er den Verkauf einer nicht vorhandenen Ölquelle auf einem Gebiet, das Indianern oder Siedlern, aber bestimmt nicht ihm gehört. Winnetou und Old Shatterhand treten ihm entschlossen entgegen. Intendant und Hausherr Fred Rai gab nach einem Abstecher ins Lager der Guten im vergangenen Jahr heuer wieder den Schurken. Mr. Grinley, der Ölprinz, ist für ihn eine Paraderolle.