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Jubiläum: Macht hoch die Tür

Jubiläum

Macht hoch die Tür

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    Der Leiter des Friedberger Kammerorchesters Gereon Trier und die Sopranistin Susanne Simenec ernteten einen tosenden Applaus beim Adventskonzert in der Wallfahrtskirche Herrgottsruh.
    Der Leiter des Friedberger Kammerorchesters Gereon Trier und die Sopranistin Susanne Simenec ernteten einen tosenden Applaus beim Adventskonzert in der Wallfahrtskirche Herrgottsruh. Foto: Sabine Roth

    Gereon Trier gab den Applaus an das Publikum zurück: „Sie haben uns sehr glücklich gemacht!“, sagte der Leiter des Friedberger Kammerorchesters nach seinem 35. Adventskonzert in der Wallfahrtskirche Herrgottsruh. Diesmal drehte sich alles um die Perlen der Barockmusik. Es ist schon eine Tradition: Jedes Jahr am ersten Advent kann man in den Genuss des Friedberger

    Und das Programm war sehr vielfältig. Es spannte den Bogen von Francesco Manfredinis heiter-gemütvollem Concerto Grosso über Arcangelo Corellis Concerto Grosso mit seinem abgeklärten, perfekten harmonischen Ebenmaß bis hin zu den überragenden Großmeistern Antonio Vivaldi und Johann Sebastian Bach.

    Mit den beiden Violinkonzerten „Der Herbst“ und „Der Winter“ von Vivaldi hat das Friedberger Kammerorchester gemeinsam mit dem Konzertmeister und Solisten Ludwig Hornung von den Augsburger Philharmonikern den im April bei St. Afra im Felde begonnenen Zyklus „Die Jahreszeiten“ abgeschlossen. Hornung ist es außerordentlich gut gelungen, Vivaldis farbenprächtige, kontrastreiche und bildhafte Sprache eindringlich und ausdrucksstark auf der Violine zu spielen. Auch den Winter, bei dem am Ende die Stürme wahrlich in alle Himmelsrichtungen tobten, hat Meister Vivaldi eindringlich und ausdrucksstark in die barocke Formensprache umgesetzt. Solist Hornung erntete tosenden Applaus für dieses populäre Werk und seine Kunst auf den Saiten.

    Noch viele Gedankenstufen höher stieg das musikalische und geistliche Programm in Joh. Seb. Bachs Kantate Nr.51 „Jauchzet Gott in allen Landen“. Musikalisch wurde das Werk von der virtuos und facettenreich angelegten Gesangspartie der Sopranistin Susanne Simenec vom Theater Augsburg getragen, in den Ecksätzen mit rasanten Koloraturen bis in höchste Höhen und in den Binnensätzen von zarter Empfindsamkeit und in sich ruhendem Gottvertrauen. Die junge Künstlerin hat schon reiche Erfahrung im Konzertgesang sammeln können. Begleitet wurde sie von Joseph Geirhos auf der Solotrompete – unterstützt von den Streichern des Kammerorchesters. Mit dieser beschwingten und fröhlichen Musik wurde für diesen Adventsnachmittag ein schöner Akzent gesetzt. Das Adventskonzert stand diesmal unter dem Zeichen der Flüchtlingshilfe. „Um den Flüchtlingen der Diözese Augsburg Therapiestunden und Dolmetscherunterricht bezahlen zu können, benötigen wir Spenden“, bat Diakon Ralf Eger. Zum Ausdruck brachte das auch das Gebet für die Opfer von Flucht und Verfolgung von Papst Franziskus auf der Insel Lesbos, aus dem Gereon Trier vorlas und damit an die Flüchtlinge hier in der Region gedachte. „Alles sollen sich freuen!“, so Trier.

    Diese Gedanken sollten zum Schluss mit dem Lied „Macht hoch die Tür“, bei dem auch die Zuhörer fleißig mitgesungen haben, zum Ausdruck gebracht werden. Damit endete ein harmonischer Nachmittag mit schöner Musik, der die Zuhörer wahrlich in den Advent einstimmte.

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