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Hofhegnenberg: Theater in Hofhegnenberg: Ein Edel-Zug mit Gaunern an Bord

Hofhegnenberg

Theater in Hofhegnenberg: Ein Edel-Zug mit Gaunern an Bord

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    Der Radsportler (Kevin Bernhard) bekommt Schwierigkeiten mit dem Schaffner (Andreas Letzel), weil sein Fahrrad auseinandergenommen wurde. Im Hintergrund bespricht das Ganovenpärchen Korbinian Nottensteiner und Anna Ankner das weitere Vorgehen.
    Der Radsportler (Kevin Bernhard) bekommt Schwierigkeiten mit dem Schaffner (Andreas Letzel), weil sein Fahrrad auseinandergenommen wurde. Im Hintergrund bespricht das Ganovenpärchen Korbinian Nottensteiner und Anna Ankner das weitere Vorgehen. Foto: Heike Scherer

    „Eine Zugfahrt, die ist lustig, eine Zugfahrt, die ist schön“, heißt es in einem bekannten Kinderlied. Dass dies nicht immer der Realität entspricht, das wird so mancher Berufspendler sofort bestätigen. Aber auch bei sonstigen Fahrten muss sich der Reisende auf unerwartete Ereignisse, Zugausfälle oder eine nicht funktionierende Zugtoilette gefasst machen. Mit dem Theaterstück „Stress im Champus-Express“ in drei Akten konnte die Sing- und Spielgruppe Hofhegnenberg schon bei der Premiere die etwa 165 Gäste im fast voll besetzten Gasthaus Eder begeistern. Nicht nur die Bahn, auch die Polizei und Versicherungsvertreter werden in dem Stück humorvoll kritisiert.

    Seit September probten die 14 Schauspieler aus Hofhegnenberg, Mering und Merching unter Leitung von Anita Steinhart und der Regie von Sylvia Kreuzer und Elfriede Zettler für die Aufführungen. Der Verein besteht bereits seit 1982, jedes Jahr zum Jahreswechsel steht ein neues Stück auf dem Programm, das sich stets großer Beliebtheit erfreut. Als besondere Ehrengäste wurden der Ehrenbürger Max Drexler, die Theatergruppe Steindorf und der Kreisheimatpfleger des Landkreises Aichach-Friedberg, Michael Schmidberger, begrüßt. Er komme regelmäßig zur Premiere, besuche etwa 14 Aufführungen im Jahr und betreue die 35 Amateurtheater im Landkreis, verriet er. Das neue Stück gefalle ihm sehr gut, weil es für seine Situationskomik viel Szenenapplaus bekomme, unterhaltsam und temporeich sei und keine „ausgelutschten Witze“ enthalte.

    EIn Ganovenpärchen spielt im Theater Hofhegnenberg eine große Rolle

    Der „Champus-Express“ ist eine privatisierte Zuglinie für gut situierte Gäste mit einem exklusiven Bordbistro, in dem auch alkoholische Getränke und verschiedene Speisen angeboten werden. Schaffner Wischnewski (Andreas Letzel) kündigte mit einem Tänzchen auf dem Bahnsteig die Abfahrt des Interlux-Expresses Hofhegnenberg-Wien auf Gleis 14 mit wenigen Minuten Verspätung an, als sich das Ganovenpärchen Rudi und Kati Rommel (Korbinian Nottensteiner und Anna Ankner) dem Bahnhof nähert. Sie besprechen noch einmal ihren geplanten Überfall auf das Bordbistro. Dort bedient Gertrud (Tamara Fischer) die Gäste. Dass sie von der Qualität ihrer angebotenen Produkte nicht sehr überzeugt und außerdem nicht besonders freundlich ist, die englische Sprache auch nicht beherrscht, kam bei den Zuschauern sehr gut an. Gesine Grube-Steckel, gespielt von Sarah Fischer, ist die Zugchefin, die sich mit dem Versicherungsvertreter Stefan Fettenläufer (Walter Fischer) im Bistro unterhält. Ob der Zug denn nicht unterversichert sei, fragt er sie. Später bietet er der Ehefrau des Ganovenpärchens die Varianten seiner Scheidungsversicherung an. Dass er eine ungültige Fahrkarte hat und wie schwierig das neue Ticketsystem geworden ist, sorgt für viele Lacher im Publikum.

    Eine technische Störung sorgt für massiven Stress

    Als der Zug wegen einer Störung nicht in Großschneereigen halten kann, bringt das nicht nur die beiden Ganoven, sondern alle anderen Mitreisenden in massiven Stress. Drei Spurensucher (Franziska Kreuzer, Moritz Willis und Leonhard Zettler) untersuchen das Bistro, die Landeskriminalpolizei mit Anne Kleinfeld (Jacqueline Steinhart) und Thekla Zöllner (Anita Steinhart) steigt zu und ein Großaufgebot an Polizisten mit Hunden durchkämmt das Gelände. Ob das Pärchen mit dem gestohlenen Geld entkommen kann oder wer es zuletzt hat, erfahren die Besucher am Ende der zwei Stunden dauernden Komödie von Bernd Spehling mit zwei längeren Pausen. Besonderes Lob verdient Korbinian Nottensteiner, der die Rolle des einfältigen und vergesslichen Räubers übernommen hat und überzeugend spielt.

    Karten-Reservierungen werden täglich von 18 bis 20 Uhr von Familie Steinbrecher unter der Telefonnummer 08202/544 entgegengenommen. Die Aufführungen finden im Saalbau Eder, Badanger 1, in Hofhegnenberg statt. Die Aufführungstermine sind 28. und 29. Dezember sowie 3., 4.und 5. Januar ab 19.30 Uhr. Am 29. Dezember und 5. Januar beginnt die Vorstellung jeweils schon um 18 Uhr.

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