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Hofhegnenberg: Das ist das Erfolgsrezept des Hofer Kipferlmarktes

Hofhegnenberg

Das ist das Erfolgsrezept des Hofer Kipferlmarktes

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    Das Ambiente auf dem Hofer Kipferlmarkt ist jedes Jahr ein ganz besonderes..
    Das Ambiente auf dem Hofer Kipferlmarkt ist jedes Jahr ein ganz besonderes.. Foto: Brigitte Glas

    Man könnte meinen, der Hof von Schloss Hofhegnenberg sei viel zu klein, zumindest einmal im Jahr, am zweiten Adventswochenende, denn dann ist Hofer Kipferlmarkt. Seit nunmehr 20 Jahren gibt es nun die ausschließlich wohltätige Veranstaltung. Als Peter Löw vor einigen Jahren das Schloss kaufte, übernahm er die Tradition und lädt seither jedes Jahr zusammen mit der Gemeinde Steindorf und den Vereinen aus der Umgebung zum besonderen Adventsmarkt.

    Zusammen mit Bürgermeister Paul Wecker begrüßte der Schlossherr die Besucher: Er bedankte sich, dass jedes Jahr so viele Leute Interesse an zeigten. Der „Geheimtipp“ ist schon längst keiner mehr. Wie immer war in Hofhegnenberg so viel los, wie das ganze übrige Jahr nicht. Mehr Besucher als Einwohner waren vor Ort und kein Parkplatz mehr frei. Die Helfer von der Feuerwehr hatten alle Hände voll zu tun, alles geordnet ablaufen zu lassen.

    Der kleine, aber feine Adventsmarkt ist weithin bekannt. Die Kennzeichen an den Fahrzeugen sprachen für sich: Die Besucher waren nicht nur aus Wittelsbacher Land und den Nachbar-Landkreisen gekommen, sondern bis aus München und Neu-Ulm.

    Aber die weiten Wege lohnten sich. Das ganz besondere Ambiente im Schloss lobte Manfred Schiller aus Augsburg, der zum ersten Mal den Markt besuchte: „Das gibt es sonst nirgends.“ Die feinen Leckereien lobten Ruth und Stefan Gentz aus Maisach. An den Hütten rund um den großen Christbaum gab es alle Köstlichkeiten, die das Herz zur Adventszeit begehrt: Punsch, Glühwein, Eierlikör, Schupfnudeln, Kaffee, Waffeln, Zuckerwatte und Bratwürste. Nicht zu vergessen, auch Geschenke wie weihnachtliche Bastelarbeiten aus dem Kindergarten, Spielzeug und sogar Olivenöl waren zu haben.

    Hobbybäckerinnen kommen aus allen vier Steindorfer Ortsteilen

    Die Plätzchen oder „Kipferl“, wie sie in Bayern auch heißen, lieferten seinerzeit den Namen und sind bis heute das Herzstück des kleinen Marktes. Die Idee war so einfach wie genial: Diejenigen, die keine Zeit oder Muße haben, Plätzchen zu backen, können solche zum günstigen Preis kaufen und dabei noch Gutes tun. Die Initiatorinnen Gabi Mayr und Margit Hofmann motivierten die Hobbybäckerinnen aus allen vier Steindorfer Ortsteilen, über den eigenen Bedarf hinaus Weihnachtsgebäck herzustellen.

    Mit den Jahren wurde die Plätzchenmenge immer größer, aber jedes Jahr hätten die Damen ein Vielfaches davon verkaufen können. Auch heuer mussten sie bereits nach halben Stunde „ausverkauft!“ melden. Der Erlös der Kipferl geht an die „Ambulante“ Mering. Die anderen Vereine spenden an den Kindergarten, die Deutsche Knochenmarkspenderdatei und sie Stenstunden des Bayerischen Rundfunks.

    Wird in Hofhegnenberg schon bald die 100.000-Euro-Marke geknackt?

    Der Hofer Kipferlmarkt war wieder einmal ein voller Erfolg. Über die Jahre sind bereits 93000 Euro für wohltätige Zwecke zusammen gekommen. Alle Beteiligten hoffen nun, dass heuer die 100.000-Euro-Marke geknackt wird. Es sieht ganz danach aus.

    Ein Wermutstropfen bleibt aber: Gabi Mayr, die vor 20 Jahren den Hofer Kipferlmarkt ins Leben gerufen hatte, verabschiedet sich. Sie bedankte sich ausdrücklich bei den vielen engagierten Frauen, die immer fleißig gebacken haben und sie immer bei allen Arbeiten unterstützt haben. Eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger werden gesucht. „Der Hofer Kipferlmarkt muss auf alle Fälle weitergehen!“, waren sich Wecker und Löw, zusammen mit allen Marktbesuchern, einig.

    Lesen Sie dazu auch: Die Kipferlbäckerinnen von Hofhegnenberg

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