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Hegeschau: Verbot der Nachtzielgeräte sorgt für Unmut bei Jägern

Hegeschau

Verbot der Nachtzielgeräte sorgt für Unmut bei Jägern

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    Einige Mitglieder der Kreisgruppe durften sich über spezielle Ehrungen freuen: (von links) Brigitte Kupka, Carmen Irlinger, Udo Virneburg, S. D. Moritz Fürst zu Oettingen-Wallerstein, Rudi Brandl, Werner Gindorfer und Anton Schneider.
    Einige Mitglieder der Kreisgruppe durften sich über spezielle Ehrungen freuen: (von links) Brigitte Kupka, Carmen Irlinger, Udo Virneburg, S. D. Moritz Fürst zu Oettingen-Wallerstein, Rudi Brandl, Werner Gindorfer und Anton Schneider. Foto: Gall

    Auch in der vergangenen Jagdsaison waren die Jäger aus dem Landkreis wieder überaus aktiv. Auf der jährlichen Pflichthegeschau in Kissing wurden jedoch nicht nur Zahlen verlesen und Trophäen ausgestellt. Auch aktuelle Fragen zur Thema Jagd wurden diskutiert.

    „Jäger tragen einen wichtigen Teil zur Erhaltung der Natur bei. Sie erhalten den Artenreichtum und sichern unsere Waldbestände“, sagte der Landtagsabgeordnete Peter Tomaschko. Auch der Landrat Klaus Metzger fand lobende Worte für die Jäger des Landkreises: „Sicher sind nicht alle Aufgaben eines Jägers schön, etwa wenn es um die Aufgaben nach einem Wildunfall geht. Doch mit ihrer Arbeit tragen sie einen großen Teil zu unserer Gemeinschaft bei.“

    Die vorgestellten Abschusszahlen geben jährlich einen genauen Überblick, wie viele Tiere von den Jägern erlegt wurden. In der vergangenen Saison wurden beim Rehwild 845 Tiere geschossen. Damit unterschreiten die Jäger knapp das Soll, denn genehmigt wurden insgesamt 863 Abschüsse.

    Altersbestände wurden ungleich bejagt

    Bei der Betrachtung der Trophäen kam der Jagdberater Achim Sacher zu dem Schluss, dass die Altersbestände ungleich bejagt wurden: „An den Trophäen kann man sehen, dass vor allem Tiere im mittleren Alter geschossen wurden. Diese Altersklasse sollte jedoch am wenigsten bejagt werden.“ Tatsächlich lauteten die Vorgaben für die Jagdvereine, dass die mittlere Altersklasse nur etwa 20 Prozent der Abschüsse ausmachen soll. Allerdings betonte Sacher, dass dies in der Praxis nur schwer umzusetzen sei. Dennoch sollen die Jäger in der kommenden Saison darauf achten, vermehrt jüngere Tiere zu jagen.

    Besonders interessante Tendenzen waren beim Schwarzwild zu erkennen. Insgesamt 247 Abschüsse konnte die Kreisgruppe verbuchen, was im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 20 Prozent ausmacht.

    Viele Redner nutzten den Abend dazu, ihre eigenen Bedürfnisse zu schildern, einige jedoch hinterfragten kritisch verschiedene Regelungen im Jagdsport. So äußerte sich Moritz Fürst zu Oettingen-Wallerstein, Vizepräsident des Bayerischen Jagdverbands, kritisch zum Verbot von Nachtzielgeräten: „Bei der Nachtjagd stehen Jäger vor einer besonderen Herausforderung. Oftmals werden hier Schüsse schlecht gesetzt, wodurch die Tiere sehr leiden müssen. Eine Gesetzesänderung könnte es möglich machen, dass dieser Umstand bekämpft wird.“

    In der Praxis behelfen sich nach seiner Aussage viele Jäger jedoch mit erlaubten Nachtsichtgeräten, die dann zur Jagd eingesetzt werden können. Dennoch zeigten sich alle Beteiligten recht zufrieden mit der aktuellen Situation im Jagdsport. Der Kreisvorsitzende Fred Steinberger betonte zudem, dass die Zusammenarbeit zwischen Jagdverbänden und Politik in Bayern noch immer sehr gut funktioniere. (cgal)

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