Voraussichtlich bis 2014 werden die Renovierungsarbeiten in der barocken Meringer Kirche Sankt Michael andauern. „Wir müssen uns nun mit Fachbehörden abstimmen, welche Sicherungsmaßnahmen am Inventar der Kirche vorgenommen werden müssen“, erläutert Pfarrer Prof. Dr. Thomas Schwartz.
Sicher ist bereits, dass die erst vor wenigen Jahren installierte Orgel vollständig eingehaust werden muss. „Das müssen wir auf jedem Fall einem Fachmann übergeben, damit keine Schäden an dem wertvollen Instrument entstehen“, versichert der Seelsorger.
Noch nicht genau weiß Schwartz, was mit den Heiligenfiguren geschieht: „Vielleicht werden sie ebenfalls eingehaust, weil sie so keinem Klimaunterschied ausgesetzt sind.“ Die Deckengemälde und der gesamte Innenraum werden jedenfalls mit einem Gerüst versehen. Auch der Hochaltar wird voraussichtlich renoviert werden müssen, da die Staubentwicklung enorm sein wird. „Wenn wir renovieren, dann wird das keine kleine Lösung sein können, da ja allein die Kosten für das Gerüst innen und außen sich auf 350000 Euro belaufen werden“, sagt Schwartz. Neben den Renovierungsmaßnahmen am Dachstuhl muss das komplette Dach ersetzt werden. „Leider stellten die Ingenieure fest, dass sogar die Dachziegel aus dem Jahr 1980 vollkommen marode sind“, bedauert der Meringer Pfarrer. Dass er nach nur einem Jahr mit einer solchen Mammutaufgabe konfrontiert werden würde, war ihm nicht bewusst. Doch nun setzt er seine Energie voll in die bevorstehenden Renovierungsarbeiten: „Wir müssen nun alle für unsere schöne Meringer Kirche einstehen, um ihren Erhalt zu sichern.“ Das bedeute umfangreiche Spendensammlungen, denn allein die Kosten für die Sicherungsmaßnahmen werde die Pfarrgemeinde mit 40 Prozent schultern müssen.
Kapazität des Gemeindemobils wird geprüft
Für die seelsorgerische Tätigkeit bedeutet die Schließung der Pfarrkirche, dass die Sonntagsgottesdienste in der Kirche Mariä Himmelfahrt in Mering-St. Afra stattfinden, und zwar um 8, 10 und 19 Uhr. „Gerade für die 10-Uhr-Messe will das Bürgernetz
Jeden Sonntag um 10 Uhr wird im Theresienkloster ein Gottesdienst angeboten. „Weil die Kapelle des Klosters geheizt ist, haben wir uns in Absprache und mit dankenswerter Bereitschaft seitens unserer Theresienschwestern entschieden, die Montag- und Donnerstagabendgottesdienste jeweils um 19 Uhr dort zu feiern“, sagt Schwartz. Im
Die Himmelfahrtkirche wird vorerst für die Feier von Taufen oder eines Requiems genutzt werden. Bei kleineren Beerdigungsgottesdiensten, bei denen nicht zwingend die Eucharistie gefeiert werden muss, hat die evangelische Gemeinde Sankt Johannes angeboten, ihre Kirche zu öffnen. „Was für ein schönes Zeichen guter und gelebter Ökumene“, freut sich Schwartz.
Freitags finden die Gottesdienste um 19 Uhr in St. Franzisk statt - wie gehabt, Mittwochabend in Mariä Himmelfahrt. Darüber hinaus empfiehlt sich ein Blick in den Gottesdienstanzeiger in der Friedberger Allgemeinen, in den Pfarrbrief und in die Schaukästen vor St. Michael und vor St. Afra. Auch das Pfarramt gibt die Informationen weiter.
Der Familiengottesdienst am Sonntag, 23. Oktober, mit der Vorstellung der Kommunionkinder wird in Mariä Himmelfahrt stattfinden. „Die Kommunionvorbereitung steht ja unter dem Motto: Mit Jesus in einem Boot. Wir hoffen, dass auch unsere Bürger sich mit unserer Gemeinde in einem Boot vorfinden möchten“.
Durch bürgerschaftliches Engagement, Nachbarschaftshilfe für Kinder und Senioren, die den Gottesdienst nur mithilfe von Nachbarn und Familienangehörigen besuchen können, sei dies zu schultern. „Ich baue auf die geballte und bunte Kreativität, die für die Meringer so kennzeichnend ist“, sagt Schwartz. Außerdem hofft er, dass die Meringer zusammenstehen und mit Unzulänglichkeiten und Pannen, die einfach in einer solchen schwierigen Situation passieren können, Geduld haben und mittun, die Gemeinde lebendig zu halten und St. Michael zu retten.