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Gestern Abend: Ab jetzt heißt es „Habe die Ehre!“

Gestern Abend

Ab jetzt heißt es „Habe die Ehre!“

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    Ab jetzt heißt es „Habe die Ehre!“
    Ab jetzt heißt es „Habe die Ehre!“

    Die Friedberger, die den Einzug zu „ihrem“ Altstadtfest schon seit Jahrzehnten kennen, hatten am Freitag ab 18 Uhr sichtbar Freude im Gesicht stehen. Wer zum ersten Mal da war, konnte einfach nur staunen. So Birgit und Olaf Johannßon. „Die Handwerker der verschiedenen Zünfte zu sehen in ihren Gewändern aus der damaligen Zeit, ist toll“, sagte der Norddeutsche. Das Paar wohnt seit vergangenem Jahr in Merching. Das

    Nicht nur für die Besucher, auch für die Teilnehmer ist die Friedberger Zeit etwas Besonderes. Der Wulfertshauser Schützenmeister Helmut Golling sagte kurz vor dem Start des Einzuges: „Bei uns ist es extrem. Seit dem zweiten Altstadtfest sind wir dabei, viele werden damit groß und sind vom ersten Lebensjahr an mittendrin.“ Für den Friedberger Dachdecker Michael Voigt ist das Fest „Arbeit und Freude zugleich. Ich hoffe nur, dass das Wetter weiterhin passt“. Voigt hat mit seiner Firma zu Beginn bei der Friedberger Zeit mitgemacht, dann ein paarmal ausgesetzt. Doch mittlerweile hat ihn das Fieber wieder gepackt: „Diese Veranstaltung ist einfach außergewöhnlich.“

    Es dauerte beinahe eine halbe Stunde, ehe sich auch die letzte Gruppe vom Volksfestplatz in Richtung Marienplatz aufgemacht hatte, um dort die Eröffnung der Friedberger Zeit zu feiern. Um 18.50 Uhr trat nach dem Prolog von Reinhold Korper (Stadtwache) Bürgermeister Roland Eichmann vor „sein“ Volk. „Habe die Ehre!“, rief er ihm zu – und aus der dicht gedrängten Menschenmasse schallte es freudig zurück: „Habe die Ehre!“

    Eichmann drückte aus, was in der ganzen Stadt greifbar war: „Manche konnten es ja kaum noch erwarten: Wir treten wieder ein in die Blütezeit unserer Stadt, in das 17. und 18. Jahrhundert, in die Epoche des Barocks, eine lebenslustige Zeit.“ Er beschrieb die Bedeutung der streng kontrollierten Historientreue als „das Pfund, mit dem wir wuchern“.

    Im Mittelpunkt stünden wie immer die Handwerker: „Hier geben sie Kostproben ihrer Geschicklichkeit und ihres Fleißes“, so Eichmann. Auch die Friedberger Schüler, die in zahlreichen Theateraufführungen ihre lange einstudierten Stücke zeigen, seien wichtige Akteure der Friedberger Zeit. Der Bürgermeister hielt die Besucher auch an, innezuhalten: „Besinnt euch, nutzt die Zeit für euren Seelenfrieden.“ Kurz vor 19 Uhr erfolgte der offizielle Start der Friedberger Zeit mit Böllerschüssen. Das Spektakel hat begonnen – und selbst das Wetter wollte nicht den Spielverderber spielen.

    Lesen Sie auch: Friedberger Zeit 2019: Infos zu Programm, Eintritt, Anfahrt, Parken.

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