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Geschichte: Die Landesausstellung kommt 2020 nach Friedberg

Geschichte

Die Landesausstellung kommt 2020 nach Friedberg

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    Im Friedberger Schloss ist 2020 die Bayerische Landesausstellung zu sehen.
    Im Friedberger Schloss ist 2020 die Bayerische Landesausstellung zu sehen. Foto: Thomas Goßner

    Unter dem Motto „Die frühen Wittelsbacher“ wird im Jahr 2020 die bayerische Landesausstellung im Wittelsbacher Land und dem Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm stattfinden. Das verkündete Montagnachmittag der Landtagsabgeordnete Peter Tomaschko. Er hatte eine aktuelle Anfrage gestellt. Darauf habe Kultusminister Ludwig Spaenle mitgeteilt, er gehe fest davon aus, dass die beiden Landkreise den Zuschlag für 2020 erhalten werden, so Tomaschko. Derzeit werden die Verträge abgestimmt. Der Minister rechnet mit einer Unterzeichnung bis spätestens April.

    Mit dem Thema „Die frühen Wittelsbacher“ hatten sich die Landkreise gemeinsam mit den Städten Aichach und Friedberg sowie der Gemeinde und der Benediktinerabtei Scheyern beworben. Die Besucher der vom Haus der Bayerischen Geschichte organisierten Schau werden drei Ausstellungsorte besichtigen können: den Burgplatz und die Burgkirche Oberwittelsbach, das Wittelsbacher Schloss

    Wurzeln der Wittelsbacher in der Region

    „Ich freue mich sehr, dass unser Wittelsbacher Land nun in den Fokus der Öffentlichkeit rückt und wir die Geschichte unserer Heimat einem so großen Publikum präsentieren können“, so Tomaschko, der im Vorfeld viele Gespräche mit Spaenle und Vertretern des Kultusministeriums geführt hatte. „Die Wurzeln der Wittelsbacher liegen in unserer Region und die Landesausstellung bietet die Chance, die historische Bedeutung und Schönheit unseres Wittelsbacher Landes einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen.“ Er bedankte sich bei Landrat Klaus Metzger für die „perfekte Koordination der Bewerbung“.

    Friedbergs Bürgermeister Roland Eichmann zeigte sich erfreut über das „Signal“ aus München, aber auch überrascht über die Vorgehensweise. Noch bis zu dem Anruf von Tomaschkos Büro und unserer Zeitung war er davon ausgegangen, dass zuerst die Kommunen den Rahmenvertrag (unter anderem über Kosten und Aufgabenverteilung) zu prüfen hätten. Dieser sei bislang von keiner Seite unterzeichnet. Ähnlich hatte sich zum Zeitplan am Montag Landrat Metzger gegenüber unserer Zeitung geäußert.

    Politiker überrascht über Vorgehensweise

    Abgesehen davon sagte Eichmann: „Das ist eine wunderbare Gelegenheit, die Stadt und das Schloss in seinem neuen Glanz zu präsentieren – und wir werden sie nutzen.“ Auch das Museum solle einbezogen werden. Eichmann hatte auf eine schnelle Entscheidung gedrängt, da für die Stadt einiges von der Landesausstellung abhänge. So wird sie Räume im Erdgeschoss des Schlosses für die Schau freihalten. Außerdem soll die Bahnhofstraße bis zur Eröffnung neu gestaltet werden.

    Für Landrat Klaus Metzger ist die Nachricht „ein Traum für das Wittelsbacher Land. Eine Supersache“. Mit der Jahreszahl 2020 sei auch noch das „I-Tüpfelchen gesetzt worden“. Metzger betonte, dass die beiden Landkreise und drei Kommunen sehr gute Vorarbeit geleistet hätten. Das Haus der Bayerischen Geschichte habe „von einer perfekte Bewerbungsmappe“ gesprochen. Der Landrat sprach deshalb von einem „gemeinsamen Triumph“ der Antragsteller. Hier kommt ein Wermuttropfen in den Freudenkelch. Nicht einverstanden ist er nämlich, wie die gute Nachricht gestern an die Öffentlichkeit gelangt ist – eine indirekte Kritik an seinem CSU-Parteifreund Tomaschko. Es sei eigentlich vereinbart gewesen, dass Landkreise und Kommunen zusammen über den Erfolg und die weiteren Schritte berichten. Metzger: „Das ist ein gemeinsames Projekt, und das wollten wir auch gemeinsamen verkünden.“ 

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