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Gastronomie: Eine Shishabar für Friedberg

Gastronomie

Eine Shishabar für Friedberg

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    Fathi Dübüs eröffnete am Friedberger Berg die Shishabar SixtyOne.
    Fathi Dübüs eröffnete am Friedberger Berg die Shishabar SixtyOne. Foto: Felicitas Lachmayr

    In den ehemaligen Bärenbräu am Friedberger Berg wieder Leben eingekehrt. Mit grade mal Mitte 20 hat Fatih Dübüs seine Shishabar Sixty One eröffnet. Die Sitzecken in orientalischem Stil mit roten Farbtönen verhelfen der Lounge zu einer gemütlichen Atmosphäre. Die Decke schmücken lampionähnliche leuchten.

    „Ich wollte mich schon immer selbstständig machen“, erzählt der Hobbysportler. Seit zwölf Jahren ist Dübüs Boxer. 2014 wurde er bayerischer Meister im Leichtgewicht bis 60 Kilo. Zu den Deutschen Meisterschaften durfte der Türke allerdings nicht antreten, da er keine deutsche Staatsbürgerschaft besaß. „Selbstständiges Arbeiten ist wie Boxen, da ist man auch auf sich alleine gestellt und muss schauen, dass alles läuft.“ Und zu laufen scheint es. „Ich bin selber überrascht, dass es so gut ankommt und auch viele Gäste von außerhalb kommen. Das hätte ich nicht gedacht“, freut sich Dübüs.

    Das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Gästen sei relativ ausgeglichen, berichtet der Gastronom. „Und nicht nur junge Besucher hat das Sixty One. Auch ältere Gäste kämen oft. „Die rauchen dann zwar nicht, aber sie rinken gerne ein Bier“, berichtet er. Die meisten seiner Kunden bestellten sich allerdings eine Shisha.

    Eine Shisha ist eine traditionelle orientalische Wasserpfeife, bei der der Dampf über einen Schlauch inhaliert wird. Geraucht wird meist aromatisierter Tabak. Eine häufige Geschmacksrichtung ist Wassermelone. „Eine Shisha ist ungesünder als eine Zigarette, aber man raucht sie seltener“, beschreibt Dübüs das Gesundheitsrisiko. Mit dem Rauchverbot in der Gastronomie habe er dabei keine Probleme. In der Lounge selber darf kein Tabak, sondern nur Natursteine oder Paste geraucht werden. Diese Alternativen enthalten kein Nikotin und werden wie der normale Tabak in den Kopf der Wasserpfeife gefüllt.

    „Ich selber rauche auch nur Gel – wegen des Boxens“, sagt Dübüs. Auch an Gäste unter 16- wird im Sixty One kein Tabak ausgegeben. Wer eine reguläre Shisha rauchen möchte, kann das auf der großen Terrasse tun. Um die Außenfläche auch in den kalten Monaten nutzen zu könne, plant der Boxer eine Überdachung sowie die Anschaffung von Heizpilzen.

    Vier Angestellte hat er im Sixty One. „Ich bekomme auch viel Unterstützung von der Familie“, freut sich der Boxer. Auf die Idee, eine Bar zu eröffnen kam der junge Sportler ganz spontan. „Ich bin an dem leer stehenden Gebäude vorbeigelaufen und haben mit den Bauarbeitern gesprochen“. Aber warum eine Shisha-Lounge? Dübüs erklärt: „Weil es in Friedberg noch keine gab, dachte ich, ich probiere es einfach.“ Daraufhin habe der Boxer seinen Job im O2-Shop gekündigt und sich selbstständig gemacht. Auf den Namen für das Lokal kam der Inhaber durch seine Heimatstadt: Trabzon in der Türkei. Hier werden anders als in Deutschland für die Städte nicht Buchstaben, sondern Ziffern vergeben. Seine Stadt hat die Nummer 61 - auf Englisch: Sixty One.

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