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Kissing: Für Kissinger Aussegnungshalle besteht noch Hoffnung

Kissing

Für Kissinger Aussegnungshalle besteht noch Hoffnung

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    Die Aussegnungshalle auf dem Kissinger Friedhof muss dringend saniert werden.
    Die Aussegnungshalle auf dem Kissinger Friedhof muss dringend saniert werden. Foto: Philipp Schröders

    Soll die Kissinger Aussegnungshalle saniert oder neu gebaut werden? Damit beschäftigte sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung und machte sich bei einer Vor-Ort-Besichtigung noch einmal ein Bild von der Situation.

    An der Aussegnungshalle am Kissinger Friedhof schauten die Gemeinderäte zunächst einmal in ein tiefes Loch: Direkt hinter dem Eingang und im Außenbereich hatten Arbeiter zwei Stellen im Fundament freigelegt, damit sich die beiden Gutachter Markus Bernhard und Peter Wossnig ein Bild über den Zustand des Gebäudes machen konnten. Zu klären war, ob der Achtzigerjahre-Bau, der stark durchfeuchtet ist und erhebliche Schäden aufweist, saniert werden kann oder abgerissen werden muss.

    Gutachter: Beim Bau der Aussegnungshalle wurde nicht gepfuscht

    Die Gutachter hatten zum Glück eine gute Nachricht: „Die große Sorge, dass am Bau gepfuscht wurde, ist unbegründet.“, fasst Markus Bernhard seine Untersuchungen zusammen. Zum gleichen Ergebnis kommt Prof. Wossnig: „Ich habe keine Bedenken, dass die Fundamente nicht tragfähig sind.“ Ebenso könne die Holzkonstruktion des Dachstuhls erhalten bleiben, auch wenn sie witterungsbedingt einen Holzschutz sowie Anstrich benötige.

    Dennoch ist der Sanierungsbedarf groß. So müssen etwa die Fenster, Böden, Sanitäranlagen und Installationsleitungen komplett ausgetauscht werden. Weil von außen Wasser ins Gebäude dringt, sollten auch Schwellen gebaut und die verstopften, zu kleinen Drainagen ersetzt werden. Noch unklar ist derzeit, ob das Dach neu eingedeckt und gedämmt werden muss. Eventuell ist es zudem erforderlich, die Außenwände zu erneuern. Und auch die Risse in den Außenstützen müssen noch genauer untersucht werden.

    Aussegnungshalle: Was ist teurer: Sanierung oder Neubau?

    Im nächsten Schritt werden die Gutachter deshalb weitere Analysen durchführen und ermitteln, welche konkreten Maßnahmen notwendig sind. Die Sanierungskosten sollen dann den Kosten eines Neubaus gegenübergestellt werden. Eine Sanierung lohne sich, wenn sie weniger als 80 Prozent des Neubaus koste, so Prof. Wossnig. Der Gutachter ist jedoch zuversichtlich, dass die Sanierung weitaus günstiger komme.

    Bislang war der Gemeinderat davon ausgegangen, dass die Aussegnungshalle abgerissen werden müsse. Bürgermeister Reinhard Gürtner zeigte sich deshalb erleichtert über die Gutachterergebnisse: „Wir können hier von einem ortsprägenden Gebäude sprechen, das von der Bevölkerung sehr geschätzt wird.“ Die Sanierung halte er für die weitaus bessere Alternative, weil die emotionale Bindung der Kissinger an dieses Gebäude sehr stark sei.

    Der Kissinger Bürgermeister Reinhard Gürtner vereidigte CSU-Mitglied Reinhard Wörle. Durch den Tod von Johann Fink rückt er in den Gemeindrat nach.
    Der Kissinger Bürgermeister Reinhard Gürtner vereidigte CSU-Mitglied Reinhard Wörle. Durch den Tod von Johann Fink rückt er in den Gemeindrat nach.
    • Aufzug Der Gemeinderat beschäftigte sich in der abendlichen Sitzung zudem mit der Vergabe des Aufzuganbaus, der an der Mittelschule durchgeführt werden soll. Einstimmig wurde beschlossen, dass der Auftrag an die Firma Wall Bau GmbH vergeben wird, die ein Angebot zum Preis von rund 92000 Euro gemacht hatte. Das sei rund 40000 Euro günstiger als die Rohbauarbeiten für den Aufzugsschacht in Fertigbauweise.
    • Vereidigung Ein weiterer Tagesordnungspunkt im Kissinger Rathaus war die Vereidigung des CSU-Mitglieds Reinhard Wörle, der durch den Tod von Hans Fink in den Gemeinderat nachrückte. Er tritt auch dessen Nachfolge als ordentliches Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss, als Stellvertreter von Reinhard Mayr im Jugend-, Kultur- und Sportausschuss sowie als Stellvertreter von Oliver Kosel in der Verbandsversammlung des Abwasserverbandes Obere Paar an. Den Sitz im Rechnungsprüfungsausschuss wird Michael Eder übernehmen.

    Lesen Sie dazu auch: Wackelt das Fundament der Kissinger Aussegnungshalle?

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