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Friedberg: Zaun und Kontrollen am Friedberger See: Was Jugendliche davon halten

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Zaun und Kontrollen am Friedberger See: Was Jugendliche davon halten

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    Nach einer Schlägerei am Friedberger See wurden Maßnahmen ergriffen, unter anderem ein Zaun am Nordende.
    Nach einer Schlägerei am Friedberger See wurden Maßnahmen ergriffen, unter anderem ein Zaun am Nordende. Foto: Marlene Volkmann

    Nach einer Schlägerei am Friedberger See mit zwei Verletzten hat die Stadt durchgegriffen. Eine Absperrung, Kontrollen und Schnapsverbot sollen für Ruhe sorgen. Fühlen sich Jugendliche dadurch ausgegrenzt? Wir haben gefragt, was sie von den Maßnahmen halten und welche Ideen sie hätten.

    Friedberger See: Jugendliche haben Verständnis, äußern aber Kritik

    Marie Garbmann ist 18 Jahre alt und Schülersprecherin der FOS/BOS. Am Rand der Abschlussparty dieser Schule mit mehreren hundert Leuten entwickelte sich die Schlägerei, bei der jemand sogar eine Schreckschusspistole abfeuerte. "Zuerst einmal möchte ich sagen, dass die ganze

    Nach einer Schlägerei am Friedberger See wurden Maßnahmen ergriffen, unter anderem ein Zaun am Nordende.
    Nach einer Schlägerei am Friedberger See wurden Maßnahmen ergriffen, unter anderem ein Zaun am Nordende. Foto: Marlene Volkmann

    Das Gefühl am Friedberger See hat sich verändert

    Das Feeling sei anders, meinen Cedric Penn und Benjamin Weindl vom Friedberger Gymnasium. "Es ist nicht mehr so ein spontanes An-den-See-gehen", sagt Cedric. Man müsse sich jetzt zum Beispiel Sorgen machen, ob man nicht vielleicht noch Alkohol von der letzten Feier im Rucksack hat und es gibt nur zwei Ein- und Ausgänge. Da überlege man schon, ob man wirklich hin will. Benjamin meint, er habe das Gefühl, ins Strandbad zu fahren.

    Sie haben Verständnis für beide Seiten, weisen aber auf ein Problem hin: Außer dem See gibt es nur wenige Treffpunkte für junge Leute. Das heißt, dass sich Probleme jetzt einfach andere andere Stellen verlagern. Und man müsse auch sehen: Nur ein Bruchteil der jungen Menschen habe sich daneben benommen.

    "Ich bin der Meinung, wer sich vernünftig verhält, der braucht nichts zu befürchten", sagt Benjamin mit Blick auf die Kontrollen der Security. Cedric hat allerdings beobachtet, dass Erwachsene seltener kontrolliert werden - deshalb versteht er, wenn Leute den Eindruck haben, Jüngere würden diskriminiert. Er kann das Vorgehen aber dennoch nachvollziehen. Eine Lösung könnte statt eines Zaunes, den sie nicht für sinnvoll halten, ihrer Meinung nach ein Streetworker sein.

    Nach Schlägerei am See: Unfrieden auf beiden Seiten

    Die Situation zwischen Jugendlichen und Stadt habe sich ziemlich zugespitzt, sind sich beide einig: Große Teile der Jugend finden die Aktionen der Stadt nicht gut - auch weil sie die Probleme der Stadt nicht sehen.

    Beide Parteien müssen mehr aufeinander zugehen, sagen die Schüler. Mit Jugendclub, Jugendrat und anderen Akteuren gebe es schließlich genügend Gruppen, die man ansprechen könnte. Dann können alle zusammen überlegen und ein Ergebnis finden. Nur auf seine Position versteifen dürfe sich keiner.

    Ähnliche Forderungen hat Marcus Hupfauer vom Friedberger Jugendclub gestellt. Er hatte kritisiert, dass die Kommunikation über die Maßnahmen schlecht gelaufen sei und sich viele junge Menschen jetzt als "kritische Gruppe" verunglimpft sehen.

    Wie sehen Polizei und Stadtverwaltung die Lage am Friedberger Baggersee?

    Wie bewerten Polizei und Stadtverwaltung die Wirkung der Maßnahmen? Aktuell gar nicht. Nach Ansicht der

    Dem schließt sich die Stadt an und will daher auch noch keine Aussagen für die Zukunft treffen, wie Pressesprecher Frank Büschel sagt. Er glaubt, es habe wegen des wechselhaften Wetters wohl keine großen Treffen und Störungen gegeben. Allerdings stehen noch einige Schulabschlussfeiern an.

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