Wenn Jürgen Koppold erzählt, wie er Jugendliche vom Friedberger See vertreibt, nimmt man ihm jedes Wort ab. Der Kioskbetreiber ist ein Bär von einem Mann, sein Tonfall lässt keinen Widerspruch zu. Und so klingt es durchaus glaubhaft, wenn er eine Situation von vor Kurzem schildert. Es sei dunkel gewesen, vielleicht 22, 23 Uhr. „Da fing es an, es gab Gebrüll und Geklirre von Flaschen am Parkplatz“, sagt Koppold. Ein Appell an die feiernden Jugendlichen habe gereicht, „dann sind sie abgehauen“, berichtet er mit ruhiger Stimme. Koppold muss nicht zwingend laut werden, um sich Gehör zu verschaffen.
Friedberg