Im Tierheim Lechleite werden immer mehr Abgründe aufgedeckt. Erst ging es um Tiere, die unter katastrophalen Bedingungen gehalten wurden. Mitglieder berichteten, Hunde hätten im Dreck gelebt und seien mit alten Semmeln gefüttert worden. Das war nur der Anfang.
Die Chefin wurde wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz verurteilt, wollte aber Amt und Einfluss nicht abgeben.
Die Folgen waren die Schließung des Tierheim und Chaos im Verein. All dies konnte man mit sehr viel gutem Willen noch der bekanntermaßen schwierigen Persönlichkeit einer Frau zuschreiben, die ihr Leben Tieren gewidmet hatte und im Alter überfordert war.
Mitglieder und Behörden bemerkten die Vorgänge im Tierheim nicht
Nun aber zeigen Prüfungen des Finanzamtes offenbar, dass es seit Jahren nicht um Tierschutz, sondern ums Geschäft ging. Dahinter steht Berechnung. Eine seriöse Organisation zur Vermittlung von Straßenhunden kündigte die Zusammenarbeit auf. Wer sich im Tierheim einmischte, stieß auf erbitterten Widerstand der Leiterin – egal ob er helfen wollte oder Kritik äußerte. Mittlerweile summieren sich die bestätigten Vorwürfe, die hunderte Mitglieder und die Aufsichtsbehörden nicht bemerkten, zu einem Skandal.
Lesen Sie auch den Bericht:
Tierhandel statt Tierschutz: Tierheim Lechleite meldet Insolvenz an