![](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/modal-user-780w.jpg)
Überraschend deutlich: Roland Eichmann bleibt Friedberger Bürgermeister
![Mit Bürgermeister Roland Eichmann freute sich seine Lebenspartnerin Katharina Martin über den Sieg im ersten Anlauf. Die Friedberger SPD feierte Corona zum Trotz in den Räumen von Wein Mahl bei Prosecco, Wein und Pizza. Mit Bürgermeister Roland Eichmann freute sich seine Lebenspartnerin Katharina Martin über den Sieg im ersten Anlauf. Die Friedberger SPD feierte Corona zum Trotz in den Räumen von Wein Mahl bei Prosecco, Wein und Pizza.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Wider Erwarten gibt es keine Stichwahl in Friedberg: Roland Eichmann (SPD) lässt Florian Fleig (CSU) weit hinter sich. Zur Wahlparty kommen unerwartete Gäste.
![Überraschend deutlich: Roland Eichmann bleibt Friedberger Bürgermeister](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/incoming/crop50009621/0773055239-cv1_1-w40-owebp/Ute-Krogull?t=.jpg)
Um 19.15 Uhr hallte der Jubel durch die Altstadt, „Bravo!“- und „Roland, Roland!“-Rufe drangen aus der Stube von Wein Mahl, wo die Friedberger SPD den Wahlabend verbrachte. Ob es eine Wahlfeier werden würde, hatte im Vorfeld keiner sagen können, doch schließlich lag Roland Eichmann, der für SPD und Parteifreie angetreten war, bei 52,08 Prozent.
Das sind die Ergebnisse der Bürgermeisterwahl in Friedberg
Weniger fröhlich dürfte es zur selben Zeit bei der CSU zugegangen sein. Deren Kandidat Florian Fleig erreichte mit 26,74 Prozent nicht einmal die 30-Prozent-Marke. Das ist das schlechteste Ergebnis der Partei bei einer Bürgermeisterwahl in Friedberg seit Langem. Egon Stamp (Grüne) blieb mit 9,61 knapp unter der Zehn-Prozent-Marke, Johannes Hatzold (Freie Wähler) erreichte 6,81, Cornelia Böhm (FDP) verdoppelte ihr Ergebnis auf 4,77 Prozent.
![Roland Eichmann - hier mit seinem Wahlkampfteam - wurde in Friedberg mit 52,08 Prozent wieder zum Bürgermeister gewählt. Roland Eichmann - hier mit seinem Wahlkampfteam - wurde in Friedberg mit 52,08 Prozent wieder zum Bürgermeister gewählt.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Auf der Wahlparty zeigte Eichmann sich sichtlich überwältigt von seinem Ergebnis, das er angesichts von vier Gegenkandidaten als großen Vertrauensbeweis der Bürger betrachtet – und selber im ersten Anlauf nicht unbedingt erwartet hätte. Er sehe sich in seinem Politikstil bestätigt, auf Bürger zuzugehen, ihnen auf Augenhöhe zu begegnen und auch für kleine Probleme Lösungen zu finden.
Diesen Auftrag nehme er mit in die nächsten Jahre. Im Stadtrat, dem ein großer Wechsel bevorsteht, will er das Seine für eine gute Zusammenarbeit tun. „Ich habe Fehler gemacht, das gebe ich zu“, gestand er ein.
Zu den Gratulanten zählte auch eine Abordnung der CSU, nämlich 2. Bürgermeister Richard Scharold, Stadträtin Simone Losinger und Bürgermeisterkandidat Fleig. Die CSU habe auf eine Stichwahl gehofft, räumte Fleig ein. Sein für viele unerwartet schlechtes Ergebnis führt er vor allem auf seine mangelnde Bekanntheit zurück, zeigt sich aber trotzdem zufrieden: „Es ist das Zweitbeste, ich liege damit vor zwei amtierenden Stadträten.“ Ihm sei es darum gegangen, den Bürgern eine Option anzubieten.
Grünen-Kandidat Stamp dagegen freut sich: „Fast zehn Prozent aus dem Stand, damit bin ich zufrieden.“ Er glaubt, dass die klassischen Themen der Friedberger Grünen, etwa Osttangente und Jugendzentrum, im Bewusstsein der Friedberger an Bedeutung gewonnen hätten.
![Auch der unterlegene CSU-Kandidat Florian Fleig kam und gratulierte Friedbergs Bürgermeister Roland Eichmann. Auch der unterlegene CSU-Kandidat Florian Fleig kam und gratulierte Friedbergs Bürgermeister Roland Eichmann.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Johannes Hatzold (FW) hatte sich dagegen ein Ergebnis von über zehn Prozent ausgerechnet. „Wir erkennen den Bürgerwillen kommentarlos an“, meinte er am Sonntagabend. Cornelia Böhm (FDP) blickte mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den Ausgang. Dass sie ihre Zahlen verdoppeln konnte, freut sie, doch hatte sie auf eine Stichwahl gehofft. Dass Eichmann mit über 50 Prozent „durchmarschierte“, werde Auswirkungen auf die Stadtratsarbeit in den nächsten Jahren haben.
So wählte Friedberg vor sechs Jahren
Vor sechs Jahren hatte im ersten Wahlgang Thomas Kleist (CSU) 46,3 Prozent der Stimmen geholt, gefolgt von Roland Eichmann (39,0). Auf Claudia Eser-Schuberth (Grüne) entfielen 5,3, auf Johannes Hatzold (FW) 7,3 und auf Cornelia Böhm (FDP) 2,3 Prozent. Bei der Stichwahl kehrte sich das Ergebnis der beiden Favoriten um. Eichmann gewann mit 55,5 Prozent vor Kleist (44,5 Prozent).
Wie der Wahlabend im Landkreis Aichach-Friedberg verlief, können Sie hier nachlesen:
Wahl im Kreis Aichach-Friedberg: Metzger bleibt Landrat - alle Ergebnisse
Detaillierte Ergebnisse für Friedberg lesen Sie hier:
Kommunalwahl 2020 in Friedberg: Die Ergebnisse der Bürgermeister- und Stadtrat-Wahl
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.