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Friedberg: So planen Friedbergs Gastwirte den Neustart nach Corona

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So planen Friedbergs Gastwirte den Neustart nach Corona

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    Hubert Bichler wartet vor seinem Café an der Friedberger Jungbräustraße auf Kunden. Am 18. Mai darf er zumindest den Außenbereich wieder nutzen.
    Hubert Bichler wartet vor seinem Café an der Friedberger Jungbräustraße auf Kunden. Am 18. Mai darf er zumindest den Außenbereich wieder nutzen. Foto: Josef Brutscher

    Auflagen über Auflagen kurz vor der Wiedereröffnung der Außenbereiche von Restaurants und Biergärten. Sonja Gerster kämpft mit den Formalia, bevor am Montag, 18. Mai, im Gasthaus Zieglerbräu wieder gemeinsam angestoßen werden darf.

    Kochen mit Maske könne sie sich zurzeit noch nicht vorstellen, berichtet Gerster einige Tage vor der Öffnung. Doch auch damit rechne sie. Genauso werden Servicekräfte Mund- und Nasenschutz tragen. Die Gäste hingegen müssen den Schutz nur beim Betreten und Verlassen der Lokalität sowie beim Verlassen des Tischs benutzen. „Ganz durchblicke ich alle Auflagen noch nicht“, so Gerster. In den letzten Tagen habe die Berufsgenossenschaft viele Regelungen erlassen.

    Nach Corona-Pause kommt ein Lichtblick für den Zieglerbräu in Friedberg

    Dennoch sei der kommende Montag für den Zieglerbräu ein Lichtblick. Gerade für die typisch bayerische Küche sei es schwierig, einen Abholservice anzubieten, sagt die Wirtin. Zwar gab es in den vergangenen Wochen die Möglichkeit, Essen mitzunehmen; einen Braten mit Soße zu transportieren und eventuell zu Hause wieder aufzuwärmen, sei aber einfach schwieriger, als einen Döner oder eine Pizza liefern zu lassen. Dennoch ist es auch in Zukunft im Zieglerbräu möglich, Essen zu bestellen und abzuholen.

    Friedbergs Zieglerbräu-Wirtin Sonja Gerster freut sich auf den kommenden Montag.
    Friedbergs Zieglerbräu-Wirtin Sonja Gerster freut sich auf den kommenden Montag. Foto: Sabine Roth

    Sonja Gerster und ihre Tochter, die den Service zunächst alleine stemmen, sind gespannt auf die ersten Tage. Da nur ein Teil der Tische genutzt werden kann, seien einige Mitarbeiter weiterhin in Kurzarbeit. „Das fordert die Geduld der Gäste“, sagt Gerster und hofft auf Verständnis. Außerdem hofft sie auf gutes Wetter, denn Regen könne den Betrieben in letzter Minute wieder einen Strich durch die Rechnung machen.

    Friedberger Gambrinus-Keller plant größeren Außenbereich

    Auch die Mitarbeiter des Gambrinus-Kellers bereiten alles für die Wiedereröffnung vor. Auf der Terrasse können sechs von zwölf Tischen bereitgestellt werden. Ahab Sabet „Andrea“ Massoud sagt, dass der Außenbereich bereits seit Längerem vergrößert werden solle, jedoch letzte Unterschriften zur Genehmigung durch das Bauamt fehlen. Das wäre wichtiger Platz, den die Wirtschaft jetzt bräuchte. „Fast alle Tische sind für den ersten Tag schon reserviert“, berichtet Andrea.

    Mit großem Umsatz rechne er dennoch nicht, denn die meisten Gäste haben sich für 19 Uhr angekündigt, ergänzt er. Im Sommer treffe man sich ohnehin eher auf ein Kaltgetränk und eine leichte Speise. Durch die frühe Schließung am Abend werde vermutlich noch weniger Essen bestellt. Auch hier wird daher weiterhin auf den Abhol- und Lieferservice gebaut.

    Stadt Friedberg verzichtet wegen Corona auf Miete

    Hubert Bichler vom Café Gezz! ist mit Blick auf die Lockerungen guter Dinge. „Natürlich freue ich mich, nach wochenlangem Stillstand endlich meine Gäste, überwiegend Stammgäste, wieder bewirten zu dürfen“, sagt er glücklich. Denn der Ladenverkauf, den der Cafébesitzer gerade alternativ betreibt, läuft zwar den Umständen entsprechend gut, ist aber kein Ersatz. Zumindest musste Bichler den für seinen Außenbereich gemieteten Gehweg im April nicht bezahlen. Was momentan schon eine gravierende Erleichterung bedeuten kann.

    Selbstverständlich will sich der Inhaber des Cafés im Vorfeld genauestens über die Maßnahmen zur Öffnung informieren, damit der Schutz von Gästen und Personal optimal gewährleistet werden kann. Im Laufe der Woche will sich Bichler dann noch per E-Mail und in den sozialen Medien bei seinen Kunden melden und ihnen die zu beachtenden Veränderungen mitteilen.

    „Aufgrund der bereits jetzt schon vorhandenen Nachfragen gehe ich davon aus, dass die Gäste wieder kommen, auch wenn zunächst nur ein eingeschränkter Betrieb möglich ist“, spekuliert er. Für die Außenbewirtung können im Café Gezz! derzeit höchstens acht Plätze, für innen maximal zehn Plätze belegt werden.

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