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Friedberg: Schulfeiern trotz Schichtunterricht im Wittelsbacher Land?

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Schulfeiern trotz Schichtunterricht im Wittelsbacher Land?

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    Die Kissinger Grundschüler verabschieden das Schuljahr gewöhnlich mit einer großen Feier, wie hier etwa im Jahr 2015.
    Die Kissinger Grundschüler verabschieden das Schuljahr gewöhnlich mit einer großen Feier, wie hier etwa im Jahr 2015. Foto: Barbara Biederwolf (Archiv)

    290 Schüler, rund die Hälfte davon auf einer Bühne in der Turnhalle der Grundschule Friedberg-Süd, dazu Lehrer, Eltern und Zuschauer. Eigentlich sollte Anfang Juli ein Musical in der Schule aufgeführt werden. Im Moment unvorstellbar. Zwar werden immer mehr Hygieneauflagen gelockert, große Schulfeste werden dieses Jahr wohl trotzdem ins Wasser fallen. Betroffen davon sind auch Abschlussfeiern.

    Inzwischen erlaubt die Regierung zwar wieder größere Personenzusammenkünfte, letzten Endes liegt die Entscheidung aber bei der Schule selbst. Sollen die Lockerungen durch die Regierung etwas an den Entscheidungen ändern? Viele Schulleitungen sind sich einig: Sie wollen kein Risiko eingehen.

    Feiern jetzt in kleinerer Runde vielleicht doch möglich

    „Wir passen im Schulalltag so auf, dann eine Veranstaltung und wir wären der Hotspot der Region“, überlegt Elisabeth Kern, Rektorin der Theresia-Gerhardinger-Grundschule. Man müsse einfach noch ein bisschen Geduld haben, findet sie. Auch Annika Lauter, Rektorin der Grundschule Kissing, ist der Meinung: „Vom Gefühl her sind Schulfeste einfach noch nicht wieder angesagt. Jetzt Klassenfeste zu feiern, ist kontraproduktiv zum Schichtunterricht.“

    Besonders schwer fällt es, Abschlussfeiern abzusagen. Das Ende der Schullaufbahn ist etwas Einzigartiges. „Auch wir mussten alle Veranstaltungen für dieses Jahr absagen, Hoffnung gibt es nur für die Abifeier“, berichtet Renate Schöffer, Direktorin des Aichacher Gymnasiums. Die Hoffnung, zumindest den Schulabgängern noch ein Fest zu ermöglichen, haben alle. „Wir wollen einen würdigen Rahmen für unsere Absolventen schaffen“, kündigt Andreas Pimpl, Rektor der Realschule Mering, an. Überlegungen gibt es dafür einige, klassenweise oder in Kleingruppen, draußen oder drinnen.

    Positive Erinnerungen für die Absolventen

    Am Friedberger Gymnasium gibt es dieses Jahr 88 Abiturienten. Direktorin Ute Multrus plant eine Feier in der Friedberger Stadthalle ohne Familie und Freunde, dafür mit einem Youtube-Kanal, um die Eltern zumindest virtuell dabei zu haben. „Eventuell ein Picknick mit Abstand. Unsere Klassleitungen werden sich etwas einfallen lassen, die Schulzeit soll schließlich mit einer positiven Erinnerung zu Ende gehen“, sagt Siegrid Kehlbach, Rektorin der Realschule Affing.

    An Grundschulen geht es zwar noch nicht um das Abitur, auch hier sind aber Veranstaltung bereits ausgefallen. Normalerweise finde jedes Jahr am Tag nach Christi Himmelfahrt ein gemeinsamer Aktionstag für Eltern und Kinder statt, sagt Lauter. „Der fiel mitten in die Corona-Hochzeit“, erklärt sie. Die Absage war eine eindeutige Entscheidung.

    Auch an der Johann-Peter-Ring-Volksschule in Ottmaring wurde das große Schulfest im Mai bereits abgesagt. Vor den Sommerferien stünden jetzt nur noch kleinere Feste in den Klassen an. So ist es auch in der Grundschule Friedberg-Süd. „Die zweiten und vierten Klassen haben immer ein Fest vor den Sommerferien, weil sie ihren Lehrer wechseln“, so Ruth Kotzian, Rektorin der Grundschule Friedberg-Süd. Diese Feste wurden vorläufig abgesagt.

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