Stefan Fuß vom Gasthaus Goldener Stern möchte einen Veranstaltungsstadel am Ortsausgang Richtung Eurasburg/Rinnenthal bauen. Im Lokal selber gibt es nämlich trotz des 2018 eingeweihten Anbaus nur 85 Sitzplätze. Für größere Gesellschaften fehlt es an Raum.
Fuß will dafür einen bestehenden Stadel am nördlichen Ortsausgang abreißen und hier in einem einstöckigen Holzstadel einen Veranstaltungsraum für bis zu 100 Personen errichten. Hierfür muss der Flächennutzungsplan geändert werden und ein vorhabenbezogener Bebauungsplan ist notwendig. Im Stadtrat gab es dafür Zustimmung, jedoch einige Diskussion um die Parkplatzsituation. Denn die ist, wie mehrere Stadträte sagten, in Rohrbach durch die vielen Gäste des beliebten Lokals etwas chaotisch.
Der Goldene Stern in Rohrbach will neue Parkplätze bauen
Grundsätzlich sind laut Stellplatznachweis 15 Parkplätze nötig. Diese will Fuß auf dem bestehenden Parkplatz des Goldenen Sterns unterhalb der Kirche schaffen. Dafür soll ein neuer Parkplatz an der Weiherstraße nahe dem Gasthaus gebaut werden. Um auch für größere Veranstaltungen ausreichend Stellplätze vorzuhalten, hat Fuß ein Stück außerhalb des Dorfes rechts von der Straße eine Fläche gepachtet. Hier soll ein möglichst naturnah gestalteter Parkplatz mit 60 Plätzen entstehen.
Als eines der größten Probleme sahen die Stadträte, wie die Gäste an der Kreisstraße ohne Bürgersteig bis zum Veranstaltungsstadel laufen sollen – und ob sie den Parkplatz überhaupt annehmen werden. Deshalb gibt es auch die Idee, eine fußläufige Verbindung zu schaffen.
Diskutiert wurde auch kurz, in wieweit diese sich mit einer „ebenerdigen“ Erschließung des Friedhofs verbinden lasse. Grundsätzlich aber war den Räten klar, was Richard Scharold formulierte: „Die Rohrbacher wollen Ordnung beim Parken. Das ist Voraussetzung dafür, dass sie den Veranstaltungsstadel akzeptieren.“ Momentan herrsche bei Auswärtigen eine „Parkmoral nach Gutsherrenart“. Man müsse sich als Rohrbacher schon fast entschuldigen, wenn man aus seiner Hofausfahrt fahren will.
Schickt die Stadt Friedberg Parküberwacher nach Rohrbach?
Bürgermeister Roland Eichmann erwog deshalb, auch mal die Verkehrsüberwachung, die sonst ja in der Ludwigstraße gut beschäftigt ist, raus aufs Dorf zu schicken.
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