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Friedberg: Nach der Corona-Pause: Das Friedberger Kulturleben startet wieder

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Nach der Corona-Pause: Das Friedberger Kulturleben startet wieder

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Die Staatsregierung hat die Corona-Auflagen gelockert. Damit sind auch wieder Begleitveranstaltungen zur Bayerischen Landesausstellung möglich.
    Multimedia-Schau; Die Staatsregierung hat die Corona-Auflagen gelockert. Damit sind auch wieder Begleitveranstaltungen zur Bayerischen Landesausstellung möglich. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Nach den strengen Corona-Beschränkungen dürfen seit Montag wieder kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Friedberg nutzte diesen Stichtag und startete mit einem Fachvortrag das offizielle Rahmenprogramm der Bayerischen Landesausstellung. „Mutig, dass Sie heute da sind. Die Spiele können beginnen“, mit diesen humorvollen Worten begrüßte Friedbergs Stadtsprecher Frank Büschel die Zuhörer im Sitzungssaal des Rathauses.

    Als Auftakt einer Fachvortragsreihe referierte dort Marco Veronesi zum Thema „Gründerstädte. Wer im Mittelalter Städte gründete und warum“. Die Organisatoren hatten Glück. Der Termin am 15. Juni sei schon lange geplant gewesen, erzählte Bürgermeister Roland Eichmann. Die vergangenen Wochen habe man zittern müssen, ob man die Veranstaltung durchziehen können würde.

    Punktgenauer Start in Friedberg

    „Dieser Mut zum Risiko wurde belohnt“, schmunzelte der Rathauschef. Denn Bayern hat erst kürzlich die Corona-Vorschriften gelockert und punktgenau ab diesen Montag kulturelle Events erlaubt. „Sie sind einer derjenigen, die nach der langen Zwangspause eine der ersten Veranstaltungen in ganz Bayern besuchen“, sagte Frank Büschel zu den Teilnehmern.

    Eine Mund-Nasen-Maske mussten die Besucher tragen, bis sie auf ihren Plätzen saßen.
    Eine Mund-Nasen-Maske mussten die Besucher tragen, bis sie auf ihren Plätzen saßen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

    Doch die Organisation lief anders als sonst üblich. Denn die Stadt legte größten Wert auf Sicherheit. Roland Eichmann berichtete, dass man stets an ausgeklügelten Hygienevorschriften arbeite. Wie wichtig das sei, zeige der Fall in Inchenhofen. „Hier kann man sehen, was passiert, wenn man zu nahe aufeinander- sitzt“, erläutert er.

    Mit Mund-Nase-Schutz ins Friedberger Rathaus

    Weil der erforderliche Abstand im Treppenhaus des Rathauses nicht immer einzuhalten sei, habe man die Teilnehmer informiert, dass sie ab der Eingangstür bis zum Erreichen des Sitzplatzes eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen müssten. Ebenso wurden nur maximal 25 Besucher zugelassen, eine Anmeldung war erforderlich.

    Das hielt die geschichtsinteressierten Friedberger nicht ab. Die Plätze waren innerhalb kürzester Zeit reserviert. Gut gelaunt strömten die Angemeldeten dann vorschriftsmäßig mit Gesichtsmasken in den Sitzungssaal und setzten sich auf die Stühle, die von den Veranstaltern mit mindestens 1,5 Metern Abstand aufgestellt waren.

    Der Friedberger Rathaussaal war zu klein für die vielen Interessenten.
    Der Friedberger Rathaussaal war zu klein für die vielen Interessenten. Foto: Klaus Theilacker

    Draußen warteten einige Bürger, die keine Reservierung mehr erhalten hatten, und hofften, noch ein Plätzchen ergattern zu können – leider ohne Erfolg. Weil das Interesse an der Veranstaltung so groß war und viele abgewiesen werden mussten, hat die Stadt kurzer Hand den Referenten für eine Wiederholungsveranstaltung am 9. Juli gewinnen können. Auch werde man für die folgenden Vorträge bei Bedarf auf größere Räume ausweichen. Das Publikum genoss den Fachvortrag sichtlich, stellte im Anschluss viele interessierte Fragen.

    Was die Besucher sagen

    Zur Feier des Tages spendierte die Stadt Friedberg im Anschluss ein Gläschen Sekt oder Orangensaft – natürlich mit der Bitte, Abstände einzuhalten. Diese Gelegenheit nutzten dann auch fast alle für einen Plausch. Brigitte Dannhäuser erzählte etwa, dass sie froh sei, endlich wieder an einer Veranstaltung teilnehmen zu können: „Ich war bereits in der Ausstellung und finde es wunderbar, dass es dieses Rahmenprogramm gibt. Und zwar nicht auf der Mattscheibe, sondern live.“

    Schon am Eingang wurden die Besucher auf die Pandemie-Regeln hingewiesen.
    Schon am Eingang wurden die Besucher auf die Pandemie-Regeln hingewiesen. Foto: Edigna Menhard

    Sie räumte aber ein, dass sie sich wegen Corona die vergangene Zeit schon zurückgehalten habe und „verantwortungsvoll bewegt“ hätte. Wie die Pandemie ihr instinktives Verhalten verändert habe, konnte sie letztlich an sich selbst beobachten, als sie einen Laden betreten wollte und zurückgewichen wurde, weil dort zu viele Kunden anwesend waren.

    Auch Elisabeth Schmid erzählte, dass Corona sie zwar nicht verängstigt habe, dass ihr diese Pandemie aber immer wieder einen Strich durch die Rechnung mache. Beispielsweise sei sie früher zu einer solchen Veranstaltung einfach spontan gegangen, nun müsse man sich anmelden und hoffen, dass noch Plätze frei sein. Dabei habe sie sich über die Lockerungen der Maßnahmen gefreut und gedacht: „Jetzt geht das Leben wieder los.“

    Lob für die Hygienemaßnahmen der Stadt

    Helmut Voigt lobte nicht nur den Vortrag, sondern auch die Hygienemaßnahmen der Stadt: Er habe sich in den vergangenen Wochen zurückgehalten, sei lediglich einkaufen gegangen. Er fühlte sich jedoch bei der Veranstaltung sicher: „So wie das hier vonstattengegangen ist, war das okay.“

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