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Friedberg/Mering/Kissing: So wappnen sich Hilfsorganisationen gegen Betrüger

Friedberg/Mering/Kissing

So wappnen sich Hilfsorganisationen gegen Betrüger

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    In Friedberg, Mering und Kissing helfen Freiwillige unter anderem beim Einkaufen. Wie sie sich vor Betrügern schützen.
    In Friedberg, Mering und Kissing helfen Freiwillige unter anderem beim Einkaufen. Wie sie sich vor Betrügern schützen. Foto: Peter Wieser

    Man muss nur „Kohlrabi“ sagen. Dann darf man eintreten. So läuft es bei den Freiwilligen, die sich bei Felix Ehrenbergs Nachbarschaftshilfe engagieren. Zumindest theoretisch. In der Praxis verwenden die Helfer verschiedene zuvor am Telefon festgelegte Codewörter. So können sich die Klienten versichern, dass der Mann oder die Frau vor der Tür auch tatsächlich von der Hilfsorganisation kommt.

    Noch keine Betrugsfälle in Friedberg

    Zwar habe es bei seiner Nachbarschaftshilfe noch keine Betrugsfälle gegeben, sagt Ehrenberg. Der Schüler hatte aber bereits zu Beginn seines Projektes die Notwendigkeit eines Sicherheitswortes im Hinterkopf. „Ich habe in den Nachrichten von Betrügern gehört, die die Situation ausnutzen“, sagt der Schüler. Tatsächlich treiben zahlreiche Banden ihr Unwesen. In Friedberg sind laut Polizei Schwaben Nord bislang jedoch keine Fälle bekannt.

    In Kissing, Mering und Friedberg gibt es Code-Wörter

    Auch Julia Stöckl setzt auf Code-Wörter. Die Meringerin sorgt für die Essensverteilung in Seniorenheimen und Einkäufe. Dabei legen die Helfer ebenso wie bei Ehrenberg im Vorfeld Sicherheitsworte fest. „Das machen wir aber nur bei Einkäufen“, sagt Stöckel. „Die Leitung der Kissinger Seniorenresidenz zum Beispiel kennt unser Team bereits.“ Daher sei ein möglicher Betrug dort kein großes Thema.

    Auch andere Organisationen ergreifen prophylaktisch Sicherheitsmaßnahmen. „Wir setzen auf Ausweise“, sagt Steffen Brühl. Friedbergs Stadtpfarrer ließ zu Beginn der Corona-Krise für jeden Freiwilligen ein Kärtchen ausstellen. Darauf sind ein Bild des Freiwilligen, sein Geburtsdatum und sein Name. Zudem trägt der Ausweis das Siegel des Pfarramtes.

    Friedbergs Pfarrei setzt auf Ausweise

    „Dieses System funktioniert gut“, sagt Brühl. „Wir haben noch keine Betrugsfälle festgestellt.“ Dass es jedoch mahnende Beispiele gibt, habe Brühl ebenfalls über die Nachrichten erfahren.

    Deshalb will er die Gefahr minimieren. „Unser Credo ist, so viel wie möglich telefonisch zu machen, um den persönlichen Kontakt zu vermeiden. Dabei passen wir auf, dass niemand sich als Helfer ausgeben kann, der keiner ist.“ Auch wenn das heißt, dass man vor der Tür eines Klienten plötzlich einen Gemüsekohl erwähnen muss.

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