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Friedberg: Landesausstellung in Friedberg: Wo parken die Besucher?

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Landesausstellung in Friedberg: Wo parken die Besucher?

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    Mit weiteren versenkbaren Pollern, wie es sie bereits direkt vor dem Schloss gibt, sollen die Anwohner von Leitenweg und Burgwallstraße von zusätzlichem Verkehr bei der Landesausstellung verschont werden.
    Mit weiteren versenkbaren Pollern, wie es sie bereits direkt vor dem Schloss gibt, sollen die Anwohner von Leitenweg und Burgwallstraße von zusätzlichem Verkehr bei der Landesausstellung verschont werden. Foto: Mareike König (Archiv)

    Bis zu 2000 Besucher werden an Spitzentagen bei der Bayerischen Landesausstellung im nächsten Jahr erwartet. Wie verkraftet Friedberg den damit verbundenen Verkehr? Und wo sollen die auswärtigen Gäste parken? Um diese Fragen zu klären, hat die Stadt im vergangenen Sommer ein Gutachten in Auftrag gegeben. Jetzt gab es im Bauausschuss des Stadtrats einen Zwischenbericht, der zumindest eine gute Nachricht enthielt.

    Das Haus der bayerischen Geschichte organisiert die Ausstellung mit dem Titel „Stadtluft macht frei. Wittelsbacher Städtegründer“, die von Mai bis November 2020 in Friedberg und Aichach stattfindet. Die Verantwortlichen gehen in diesem Zeitraum von rund 150000 Besuchern aus. Nach den Erfahrungen mit anderen Ausstellungen ähnlicher Größe bedeutet das zwischen 800 und 2000 Personen pro Tag, wobei Letzteres voraussichtlich nur an wenigen Wochenenden der Fall sein wird. Durchschnittlich dauert der Aufenthalt rund 4,25 Stunden, davon 2,25 Stunden in der Ausstellung.

    Gutachter gehen von viel Individualverkehr in Friedberg aus

    Die Gutachter vom Münchner Büro Gevas Humberg & Partner, die Friedberg bereits von vorangegangenen Aufträgen kennen, gehen von einem hohen Anteil an Individualverkehr aus. Grund sind die relativ weiten Wege vom Bahnhof zum Schloss, aber auch die wenig attraktiven Verbindungen im öffentlichen Personennahverkehr. Zwischen 65 und 75 Prozent der Ausstellungsgäste kommen demnach mit dem eigenen Pkw. Für sie werden ausreichend Parkplätze in fußläufiger Entfernung benötigt – bis zu 375 an den Spitzentagen.

    Um diesen Bedarf zu decken, muss auch die Gerberwiese an der Afrastraße während der Landesausstellung als Parkplatz ausgewiesen werden. Dort stehen Flächen für 120 Pkw zur Verfügung. Auch das zweite Untergeschoss der Garage-Ost könnte als Auffangparkplatz dienen. Bei Herrgottsruh bestehen außerdem Parkmöglichkeiten für 100 Pkw. Die Stellplätze am Volksfestplatz sind während des Schulbetriebs und des Volksfests nur teilweise nutzbar. Einschränkungen gibt es auch beim neuen Parkplatz an der B300 direkt am Fuß des Schlosses: Die 60 Plätze können ohne einen Umbau der B300 nur von Westen her angefahren werden. Andernfalls müsste eine Linksabbiegespur eingerichtet werden, was mit 100.000 Euro zu Buche schlägt. Mit der Firma Segmüller soll über eine Nutzung der Kundenparkplätze am Sonntag gesprochen werden.

    Die gute Nachricht aus Sicht der Bauausschussmitglieder: Grundsätzlich reichen die Parkplätze im Bereich der Friedberger Innenstadt aus. Allerdings ist ein Parkleitsystem nötig, das die Besucher an die richtigen Stellen lotst. Von dort aus muss auch den Fußgängern der Weg zum Schloss und zurück gewiesen werden. Die Beschilderung soll in das bestehende System eingegliedert werden.

    Abstellplätze sind auch für die Reisebusse nötig

    Abstellplätze sind auch für die Reisebusse nötig. Jakob Eichele (Freie Wähler) wies auf die Bucht an der Pater-Franz-Reinisch-Straße hin, Claudia Eser-Schuberth (Grüne) auf die Flächen am Friedberger See. Sie forderte zudem eine Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs. Besuchern, die mit Tram und Bahn anreisen, könnten die Fahrkosten von Augsburg nach Friedberg erstattet werden, schlug sie vor. Bürgermeister Roland Eichmann (SPD) berichtete, dass es bereits Gespräche mit der Bayerischen Regiobahn (BRB) über ein Kombiticket gebe.

    Einig waren sich die Stadträte, dass auf den Bau der Linksabbiegespur an der B300 verzichtet werden soll. Besucher, die von Osten kommen, sollen nämlich nicht über die Aichacher und Joseph-Hohenbleicher-Straße nach Friedberg fahren, sondern über die Autobahn und die Kreisstraße AIC 25. Geplant ist zudem, die auswärtigen Gäste erst gar nicht in den Leitenweg und die Burgwallstraße zu führen, damit es dort nicht zu Ärger mit den Schlossnachbarn kommt. Die Gutachter schlagen dazu weitere Poller und eine Ausnahmegenehmigung vor, die nur Anwohnern die freie Zufahrt ermöglicht.

    Lesen Sie auch den Kommentar: Das Friedberger Schloss ist schlecht zu erreichen

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