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Friedberg: Jugendratswahl: So will Friedberg junge Leute gewinnen

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Jugendratswahl: So will Friedberg junge Leute gewinnen

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    Vom 14. bis zum 18. Oktober wird der neue Jugendrat in Friedberg gewählt. Geht es nach Bürgermeister Eichmann, erhält er mehr Befugnisse.
    Vom 14. bis zum 18. Oktober wird der neue Jugendrat in Friedberg gewählt. Geht es nach Bürgermeister Eichmann, erhält er mehr Befugnisse. Foto: Kariene Eikelmann

    Es muss mehr passieren für junge Menschen in Friedberg – da sind sich alle Verantwortlichen einig. Dazu wollen Stadt und Jugendrat nun die Initiative ergreifen. Es gibt viel Werbung für die Wahl im Oktober und die Ankündigung weitreichenderer Rechte des Gremiums. Zudem plant die Stadt eine große Feier für 18- und 19-Jährige im Friedberger Schloss.

    Im Oktober wir der neue Jugendrat in Friedberg gewählt

    Vom 14. bis zum 18. Oktober wählen die Friedberger Jugendlichen und solche, die in der Stadt zur Schule gehen, den neuen Jugendrat mit elf Mitgliedern. Da beim letzten Mal so gerade genug Kandidaten gefunden wurden und mehrere das Gremium ohne Nachrücker in der laufenden Wahlperiode verließen, soll die Abstimmung mehr Aufmerksamkeit erhalten.

    Jugendpflegerin Sarina Lich stellte die Pläne jetzt im Sozialausschuss vor: „Wir klappern vom 8. bis zum 19. Juli alle Schulen ab und informieren dort über die spannenden Aufgaben des Jugendrats.“ Teilweise habe man sogar während des Unterrichts Zeit für Präsentationen, so Lich. Zudem gibt es einen Flyer, der bei den Informationsveranstaltungen und weiteren Gelegenheiten verteilt wird. In der letzten Schulwoche organisiert der Jugendrat zusätzlich ein Grillen und informiert Interessierte.

    Neuer Jugendrat auch wieder beim Friedberger Advent dabei?

    Zur Jugendratswahl im Oktober werden dann alle Wahlberechtigten – dazu gehören erstmals auch die 14- bis 21-Jährigen, die zwar nicht in Friedberg wohnen, aber dort zur Schule gehen – per Post eingeladen. Sie können sich auch selbst zur Wahl stellen. Schüler können in ihrer Schulzeit abstimmen. Jugendliche, die nicht in Friedberg zur Schule gehen, wählen wie bei der letzten Jugendratswahl 2016 im Jugendzentrum. Diesmal ist die Anmeldung als Kandidat über eine Mail-Adresse der Stadt möglich. Lich betonte: „Wir sind jetzt alle gefordert, Werbung zu machen.“

    Der scheidende Jugendratsvorsitzende Younes Schwarz wies in der Sitzung auf die bisherigen Aktionen des Gremiums hin. Er hob vor allem ein Projekt beim Friedensfest 2016 hervor – damals befragten die Jugendlichen Besucher danach, was Frieden für sie bedeute, und stellten die Ergebnisse in St. Jakob vor. Nachgelassen habe allerdings das Engagement beim Friedberger Advent. „Hier sollte der neue Jugendrat wieder teilnehmen, was wir zuletzt aus Mangel an Helfern nicht geschafft haben“, sagte Schwarz. Erfolgreich laufen ihm zufolge die jährlichen Sommerfahrten in den Europa-Park als Kinderferienprogramm: „Dieses Jahr wird der Bus schon wieder voll sein.“

    Eichmann möchte Jugendlichen in Friedberg Rederecht im Stadtrat geben

    Bürgermeister Roland Eichmann (SPD) unterstrich, die Stadt wolle sich für Jugend einsetzen und sie einbinden: „Ich möchte mich auch bei allen Aktiven bedanken, denn der Zeitplan der Jugendlichen ist eng getaktet. Wir sehen aber an den Aktionen des Jugendrats, dass sich dieses Gremium lohnt. Ich fand auch das Anmalen des Jugendzentrums eine tolle Sache.“

    Auch gegenüber weitergehenden Befugnissen des Jugendrats zeigte sich der Bürgermeister offen – darunter ein Rederecht im Stadtrat, eine intensivere Kommunikation sowie ein jährlicher Bericht über die Arbeit des Gremiums, der zur Diskussion kommen sollte. „Reinregieren wollen wir dem Jugendrat aber auch nicht zu sehr“, so Eichmann. Der Sozialausschuss beschloss einstimmig die vorgestellten Planungen zur Jugendratswahl.

    Feier für Jugendliche in Friedberg geplant

    Des Weiteren veranstaltet die Stadt auf Betreiben von Bürgermeister Eichmann am 11. Oktober erstmals eine Jungbürgerparty. „Wobei wir am Namen noch was machen wollen“, sagte Sarina Lich im Sozialausschuss. Alle, die in den Jahren 2000 oder 2001 geboren wurden, sind an dem Tag ins Schloss eingeladen und feiern dort in zwei Bereichen: Zum einen legt ein DJ neben einer Tanzfläche auf, darüber hinaus wird ein Lounge-Bereich mit Billard- und Pokertischen eingerichtet.

    Wie beim Südufer-Festival sind branntweinhaltige Getränke verboten. Jeder der 370 einzuladenden Jugendlichen hat die Möglichkeit, eine Begleitung mitzubringen. „200 bis 250 Gäste wären ein Erfolg“, findet Sarina Lich.

    DJ statt langer Reden bei Jungbürgerparty am Schloss in Friedberg

    Bei der Jungbürgerparty stellen sich Jugendrat und Jugendclub genauso vor wie auch die Fraktionen des Stadtrats. Der Jugendclub kann sogar mit dem Verkauf von Getränken seine Kasse ein wenig aufbessern. Lange Reden seien nicht geplant. „Es soll ein schöner Abend sein, bei dem man zusammen feiert und sich feiern lässt“, so Lich. Eichmann verwies darauf, dass der Termin kurz vor der Jugendratswahl sehr gut passe, um auf sie nochmals hinzuweisen.

    Vorbilder für das Event seien Nürnberg und München. „Die machen das seit Jahren in ihren Rathäusern. Auch hier soll es keine Eintagsfliege bleiben“, sagte Eichmann. Der Bürgermeister erklärte die Bedeutung der Jungbürgerparty: „Das ist ein ganz wichtiger Punkt im Leben, an dem man zum Staats-, aber hoffentlich auch zum engagierten Stadtbürger wird.“ Johannes Hatzold (Freie Wähler) zeigte sich wie alle Ausschussmitglieder mit dem Konzept einverstanden, schlug aber vor, darüber zu beraten, die Veranstaltung jährlich statt wie vorgesehen alle zwei Jahre zu wiederholen.

    Eichmann kündigte auch an, dass das neue Jugendkonzept bis spätestens Frühjahr 2020 beschlossen werden soll.

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar von Tom Trilges: Mit jungen Friedbergern an einem Strang ziehen

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