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Friedberg: Jubiläum: So setzt sich die evangelische Kirche seit 50 Jahren für Friedberg ein

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Jubiläum: So setzt sich die evangelische Kirche seit 50 Jahren für Friedberg ein

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    Der evangelische Regionalbischof Axel Piper (rechts) freute sich über Gastgeschenke von Pfarrer Falko von Saldern, Monika Göppel und Roland Eichmann.
    Der evangelische Regionalbischof Axel Piper (rechts) freute sich über Gastgeschenke von Pfarrer Falko von Saldern, Monika Göppel und Roland Eichmann. Foto: Dagmar Weindl

    „Höchste Zeit“ sei es ja wohl gewesen, dass die evangelische Gemeinde in Friedberg vor 50 Jahren unabhängig von Augsburg geworden sei, erklärte Regionalbischof Axel Piper mit einem humorvollen Augenzwinkern zu Beginn seiner Festtagspredigt, nachdem ihm Bürgermeister Roland Eichmann gerade erklärt habe, dass die Augsburger Friedberg mehrmals abgebrannt hätten. Aufrichtig gratulierte der evangelische Bischof der Gemeinde zu ihrem Doppeljubiläum – 50 Jahre selbstständige Pfarrei und 40-jähriges Kirchweihjubiläum „Der Gute Hirte“ – und würdigte das jahrzehntelange Bestehen und Wirken der Kirche.

    Vor mehr als 40 Jahren war die Kirche Der Gute Hirte noch eine Baustelle.
    Vor mehr als 40 Jahren war die Kirche Der Gute Hirte noch eine Baustelle. Foto: Archiv Pfarrei zum Guten Hirten

    „Wie ein Zeichen“ stehe die Kirche hier in Friedberg mitten im Leben zwischen Kita, Krankenhaus, Seniorenheim, Geschäften und der Natur, denn „Kirche und Glauben gehören mitten hinein ins Leben – Christus will Orientierung geben“, erklärte Axel Piper. „Fast wie ein Fingerzeig stehen Turm und Kirchengebäude da: Seht her, ihr lebt nicht in gottloser Zeit! Jesus beherrscht die Welt, nicht Corona und nicht die Diskussion um die Corona-Maßnahmen.“

    Bischof: "Ihre Kirche in Friedberg ist ein Symbol"

    Doch Kirche sei mehr als ein Gebäude, erläuterte der Regionalbischof. „Kirche ist die Gemeinde und die Menschen, die hier in Bewegung sind.“ Und: Kirche sei kein Selbstzweck, sondern dort, wo sie für andere da sei. „Ihre Kirche ist ein Symbol für Zweierlei: Als erhobener Zeigefinger, sich für die Schwachen und für die Gerechtigkeit einzusetzen und als Fingerzeig, der bewusst macht, Christus ist bei uns bis ans Ende.“

    Im Namen des Kirchenvorstands dankte Monika Göppel dem Regionalbischof für die Festpredigt, aber auch dem Kirchenvorstand, der vor mehr als 40 Jahren der Kirche ihren „ermutigenden“ Namen gab. Sie beschrieb die Vielfältigkeit des Gemeindelebens mit zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, erinnerte an verstorbene Gemeindeglieder, dankte der katholischen Pfarrei für das immer gute Miteinander und verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass „wir weiterhin Kirche vor Ort sein können, mit Gottes Auftrag ganz nahe bei den Menschen“.

    1979 war die Grundsteinlegung für die Kirche Der Gute Hirte.
    1979 war die Grundsteinlegung für die Kirche Der Gute Hirte. Foto: Archiv Pfarrei Zum Guten Hirten

    Wie sich die evangelische Gemeinde in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat, kann Monika Göppel zum Großteil aus eigener Erfahrung berichten. Seit 1983 lebt sie in Friedberg und ist hier seitdem auch in der evangelischen Gemeinde aktiv. 18 Jahre lang war ihr inzwischen verstorbener Mann im Kirchenvorstand tätig, seit 2014 ist sie selbst Vertrauensfrau des Vorstands. Dementsprechend tief ist ihr Einblick in das, was das Wirken der evangelischen Gemeinde in Friedberg ausmacht.

    Gemeinsam mit Pfarrer Falko von Saldern hat sie viel Zeit investiert, um eine kleine Ausstellung als Rückschau der letzten 50 Jahre zu präsentieren. Dazu beigetragen haben auch Pfarrsekretärin Gisela Bickel, Ludwig Nägele vom Kirchenvorstand und Pfarrarchivar Horst Köhler. So ist ein buntes Panorama entstanden, das einerseits chronologisch die Entwicklung der Gemeinde darstellt vom einstigen Gründungsbeschluss über den Bau der Kirchen in Friedberg und Stätzling bis zum Neubau der Kindertagesstätte und des Gemeindesaals.

    Andererseits ist die Ausstellung thematisch gestaltet und gewährt Einblicke in die Jugendarbeit, in Veranstaltungen, besondere Gottesdienste und Feste, Spendenaktionen und mehr. Einen Anspruch auf Vollständigkeit kann sie freilich nicht erheben, darüber ist sich Pfarrer von Saldern durchaus im Klaren, als er die Ausstellung im Anschluss an den Festgottesdienst eröffnet. „Aber wir hoffen, dass hier viele vieles wiederfinden.“

    Zu den besonderen Momenten, die sich lohnen, für die Zukunft festgehalten zu werden, zählt sicher auch der Eintrag des Regionalbischofs in das Gästebuch der Stadt Friedberg, das Bürgermeister Roland Eichmann beim Empfang im Gemeindesaal dabei hatte. Axel Piper bekräftigte hier nochmals das Versprechen, das er schon im Festgottesdienst zitiert hatte: „Christus spricht, siehe ich bin bei euch bis an der Welt Ende.“

    Ausstellung über evangelische Kirche in Friedberg

    • Die Ausstellung im Gemeindesaal kann in den nächsten sechs Wochen jeweils im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst besichtigt werden sowie ab 5. Oktober.
    • Geöffnet ist immer während der Öffnungszeiten des Pfarrbüros (Mo, Di, Fr 10 - 12 Uhr, Mi 16 - 18 Uhr).

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