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Friedberg/Horgau: "Schwarzer Monolith": Friedberger Architekt baut Traumhaus in Horgau

Friedberg/Horgau

"Schwarzer Monolith": Friedberger Architekt baut Traumhaus in Horgau

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    Das Haus in Horgau hat der Architekt Hans Hicker aus Friedberg so geplant, dass es von außen wie ein Fels am Hang wirkt.
    Das Haus in Horgau hat der Architekt Hans Hicker aus Friedberg so geplant, dass es von außen wie ein Fels am Hang wirkt. Foto: Hans Hicker

    Ein außergewöhnliches Haus steht am Ortsrand von Horgau: ein Kubus, außen schwarz, innen 120 Quadratmeter helle, moderne und trotzdem gemütliche Wohnfläche. Entworfen hat das "Haus L" das Architekturbüro Hicker (Friedberg), das damit am TV-Wettbewerb "Home of the Year 2020“ teilnahm. Und wer möchte nicht einmal einen Blick in so einen "schwarzen Monolithen" werfen?

    Das Ehepaar Lenz lebt seit drei Jahren mit seinem Hund Leopold in dem Haus in Horgau, das der Friedberger Architekt Hans Hicker entworfen hat.
    Das Ehepaar Lenz lebt seit drei Jahren mit seinem Hund Leopold in dem Haus in Horgau, das der Friedberger Architekt Hans Hicker entworfen hat. Foto: Hans Hicker

    Die Wohnexperten Eva Brenner, Guido Heinz Frinken und Sebastian Freitag suchen unter 36 Häusern in ganz Deutschland ihr "Haus des Jahres"; dem Gewinner winken 10.000 Euro. Drei Jahre alt ist das Einfamilienhaus der Familie Lenz in Horgau. Die architekturbegeisterten Eigentümer hatten sich ein modernes Haus gewünscht, das flexibel an jede Lebenssituation angepasst werden kann.

    Traumhaus in Horgau sollte außen "hart" wirken

    Von außen wirkt der schwarze Kubus wie ein Felsen im Hang. Denn außen sollte das Gebäude hart wirken, innen einen weichen Gegensatz darstellen - das war dem Ehepaar Lenz wichtig. So dominieren in den Innenräumen warme Materialien und helle Farben. Im offenen Wohn-Essbereich wurde ein "Lueg-ins-Land-Fenster“ zum Sitzen eingebaut. "Morgens kann man hier den Sonnenaufgang erleben“, freut sich die Familie Lenz.

    Im Obergeschoss haben die Architekten den Wunsch nach einem flexiblen Grundriss realisiert. Die Leichtbauwände im teilbaren Büro, dem Schlafraum und dem Flur lassen sich bei Bedarf an andere Gegebenheiten anpassen.

    Das Haus in Horgau ist "überraschend unbayerisch"

    Überzeugten das Haus und das Interieur aber auch die Fachjury in der Sendung? Ihr Fazit: Es ist überraschend unbayerisch! Dieses Haus sei gemütlich, aber trotzdem modern. Das Außergewöhnliche sei die Farbe Schwarz, das für das Objekt mit 120 Quadratmetern Wohnfläche auf zwei Etagen aber gut passe. Der flexible Grundriss kam bei den Juroren gut an, ebenso das italienische Flair. Betont wird dieses zum Beispiel durch eine Vespa im Wohnraum, die für die Bauherren eine zentrale Rolle spielte, als sie sich kennenlernten.

    Die Terrasse ist rund 70 Quadratmeter groß, hier könne man sich gut ausbreiten. Auch die hochwertigen Materialien, Designerstücke als Highlights und die flexiblen Möglichkeiten der Raumaufteilung und Nutzung bewerteten die Fachleute positiv. Dagegen fehlten ihnen überraschende Momente und Individualität im Haus. "Es ist zwar eine italienische Liebe zu entdecken, doch insgesamt wirkt die Einrichtung relativ kühl“, heiß es unter anderem.

    Der schwarze Monolith am Rande von Horgau erregt Aufmerksamkeit. Er ist auch eines der Gebäude, das Thomas Drexel in seinem Buch Top 100 Häuser vorstellt.
    Der schwarze Monolith am Rande von Horgau erregt Aufmerksamkeit. Er ist auch eines der Gebäude, das Thomas Drexel in seinem Buch Top 100 Häuser vorstellt. Foto: Thomas Drexel

    Letztlich erreichte der "schwarze Monolith" 22 von 30 Punkten. In die Bewertung flossen die Architektur, die Inneneinrichtung, das Design, der Charakter und der Wohlfühlfaktor. „Wir sind zwar nicht ins Finale gekommen, aber allein die Dreharbeiten und das Kennenlernen der Juroren war ein tolles Erlebnis“, so Hans Hicker, dessen ungewöhnliche Häuser auch des Öfteren im Rahmen der "Architektouren" ihre Türen für Neugierige öffnen. Doch das wichtigste sei ihm, dass sich Familie Lenz und ihr Hund Leo pudelwohl fühlen in ihrem Haus, das es übrigens auch in das Buch "Top 100 Häuser" des Prestel-Verlages (Autor Thomas Drexel) geschafft hat.

    Das Haus im Fernsehen

    Wer sich die Folge zum „Haus des Jahres“ auf HGTV nochmals ansehen möchte: https://de.hgtv.com/sendungen/haus-des-jahres/uberraschend-unbayerisch/

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