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Friedberg: Großes Bauprojekt schafft 100 neue Wohnungen in Friedberg

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Großes Bauprojekt schafft 100 neue Wohnungen in Friedberg

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    Acht solche Häuser entstehen an der Friedberger Frühlingsstraße. Die Baugenossenschaft gab jetzt den Startschuss für dieses Millionenprojekt.
    Acht solche Häuser entstehen an der Friedberger Frühlingsstraße. Die Baugenossenschaft gab jetzt den Startschuss für dieses Millionenprojekt. Foto: Büro Rockelmann (Entwurf)

    Vor genau 100 Jahren wurde hier der Grundstein für eine Erfolgsgeschichte gelegt: Die Friedberger Baugenossenschaft errichtete im Osten der Stadt ihre ersten drei Häuser, denen noch zehn weitere folgen sollten. Galten sie Anfang des 20. Jahrhunderts als höchst fortschrittlich, so entsprechen die Grundrisse nicht mehr den heutigen Erfordernissen und die Substanz ist in die Jahre gekommen. Mit einem symbolischen ersten Spatenstich startete darum jetzt die Erneuerung des genossenschaftlichen Wohnquartiers an der Frühlingsstraße. Dort entsteht viel Wohnraum.

    Die Friedberger Baugenossenschaft setzt den Spatenstich für neue Wohnungen an der Frühlingsstraße. Mit dabei Bürgermeister Roland Eichmann, Günther Riebel, Wolfgang Rockelmann und Peter Tomaschko.
    Die Friedberger Baugenossenschaft setzt den Spatenstich für neue Wohnungen an der Frühlingsstraße. Mit dabei Bürgermeister Roland Eichmann, Günther Riebel, Wolfgang Rockelmann und Peter Tomaschko. Foto: Michael Postl

    Die 40 Altbauwohnungen werden in diesem Zug durch 100 Neubauwohnungen ersetzt. Die Erhöhung des Wohnangebots gilt als wichtiger Schritt für Friedberg, das wegen seiner Lage im Großraum München unter hohem Zuzugsdruck leidet. Die Wartelisten bei Genossenschaften und für geförderten Wohnraum sind lang. Auch Familien aus der Mittelschicht verzweifeln teilweise bei der Suche nach einem Eigenheim.

    Wohnen in Friedberg: Baugenossenschaft will 20 Millionen Euro investieren

    Rund 20 Millionen Euro will die Baugenossenschaft in den nächsten Jahren investieren. Auch in Zeiten von Corona sollte dieses Ereignis gebührend gefeiert werden. Im Hofraum zwischen den Häusern Frühlingsstraße 15 und 17 durften sich die Bewohner und Nachbarn Brotzeit und Bier abholen, um Speisen und Getränke anschließend zu Hause zu verzehren.

    Zuvor hatte sich Günther Riebel in seiner Rede bei allen Mitwirkenden bedankt. Der Vorstandsvorsitzende der Baugenossenschaft wandte sich dabei auch an seine Vorgänger bei der Baugenossenschaft, von deren Leistung man noch heute profitiere. Als Traum bezeichnete Riebel die neue Frühlingsstraße und als „Keimzelle der neuen Baugenossenschaft.“

    Zudem wisse er, dass „wir durch die Bauarbeiten künftig eine Belastung für die Anwohner darstellen werden“. Es gehe hier jedoch nicht um irgendein Mietshaus, sondern darum, der Wohnungsnot entgegen zu treten. Auch Roland Eichmann lobte das Projekt. Friedbergs Bürgermeister, der gleichzeitig dem Aufsichtsrat der Baugenossenschaft vorsitzt, bewertete das Bauvorhaben als Wegmarke, die ein modernes und zeitloses Wohnen ermögliche. Insbesondere das Wachstum von 225 auf 350 Wohnungen sei eine große Leistung. Dieser Auffassung war auch Peter Tomaschko. Der Landtagsabgeordnete lobte auch die Stadt Friedberg, die so viel in den Wohnungsbau investiere wie keine andere Kommune in Schwaben. Gegen die Wohnungsnot helfe dabei nur eines, nämlich „bauen, bauen, bauen“.

    Fast 100 Jahre alt sind die Häuser der Baugenossenschaft an der Frühlingsstraße. Sie werden nun nach und nach durch zeitgemäße Bauten ersetzt.
    Fast 100 Jahre alt sind die Häuser der Baugenossenschaft an der Frühlingsstraße. Sie werden nun nach und nach durch zeitgemäße Bauten ersetzt. Foto: Thomas Goßner

    Bei nur 300 Quadratmetern Wohnfläche sind die jeweils 1500 Quadratmetern großen Grundstücke für heutige Verhältnisse unwirtschaftlich bebaut. In voraussichtlich drei Abschnitten werden darum die alten Häuser durch moderne Neubauten ersetzt. Start ist mit Frühlingsstraße 12 und 14, später folgen die Hausnummern 13, 15, 17, 21 und 22. Das Haus Frühlingsstraße 9, das aus dem Jahr 1978 stammt, wird energetisch saniert und mit einem Anbau für sechs seniorengerechte Wohnungen erweitert. Dort gibt es auch einen Mehrzweckraum, der den Bewohnern der Baugenossenschaft zur Verfügung steht – sei es für Mutter-Kind-Gruppen, Stammtische zum Karteln oder für Familienfeiern. Die Hausnummern 16, 18 und 20, die aus der jüngeren Vergangenheit stammen, bleiben erhalten.

    Die neuen Häuser in Friedberg sind barrierefrei

    Auf der Nordseite der Frühlingsstraße sind fünf baugleiche dreistöckige Häuser geplant, drei weitere auf der Südseite. Die 40 bestehenden Altbauwohnungen werden durch 100 Neubauwohnungen mit rund 6600 Quadratmetern Fläche ersetzt. Zwei große Quartiersgaragen sorgen dafür, dass sich der Verkehr trotz dieser Verdichtung in Grenzen hält.

    Die neuen Häuser sind allesamt barrierefrei geplant. Beheizt werden sie durch ein Nahwärmenetz und Holzpellets. Die Erdgeschosswohnungen bekommen Gartenanteile, damit der grüne Charakter der Frühlingsstraße erhalten bleibt. Auf den Freiflächen werden Hochbeete, Mietergärten angelegt, Obst- und Beerengehölze angepflanzt. „Durch eine ausgewogene Mischung aus öffentlich geförderten und frei finanzierten Wohnungen in allen Größen bietet die Siedlung Platz für alle Generationen und Einkommensschichten“, versprechen die Vorstände der Genossenschaft, Günther Riebel und Beate Kaul.

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