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Friedberg: Gastronomie in Friedberg: Ausgehen mit Abstand

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Gastronomie in Friedberg: Ausgehen mit Abstand

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    Auch das Altstadtcafé in Friedberg hat seit dieser Woche Montag wieder seinen Außenbereich geöffnet. Die Gäste müssen auf der Terrasse an der Ludwigstraße aber großen Abstand halten.
    Auch das Altstadtcafé in Friedberg hat seit dieser Woche Montag wieder seinen Außenbereich geöffnet. Die Gäste müssen auf der Terrasse an der Ludwigstraße aber großen Abstand halten. Foto: Magdalena Nilles

    Pierluigi Volpe freut sich: „Ich bin so froh, dass ich meine Kunden wieder sehen kann und mein Leben wieder leben kann“, sagt der Inhaber des Eiscafés am Brunnen. Bei bestem Wetter sitzen die Menschen auf dem Marienplatz und genießen Eis, Kaffee oder Bier. Seit Montag haben Biergärten, Restaurants, Kneipen und Cafés ihre Außenbereiche wieder geöffnet.

    Wochenlang konnten Kunden nur in begrenzter Zahl eintreten und sich ihr Eis ausschließlich zum Mitnehmen abholen. Jetzt ist der Platz am Marienbrunnen wieder mit zehn Tischen ausgestattet. Ob diese genug Abstand zueinander bieten, wurde bereits am Montagvormittag kontrolliert und bestätigt.

    Gastronomie: Die Namen der Gäste werden erfasst

    Zusätzlich dazu gibt es zu beachten, dass Daten wie Namen und Ankunftszeit der Gäste aufgeschrieben bzw. für vier Wochen gespeichert werden müssen, damit sie informiert werden können, sollte in dem Lokal eine Infektion nachgewiesen werden. Außerdem ist das Sitzen im Außenbereich nur bis 20 Uhr erlaubt und es gilt weiterhin ausschließlich Selbstbedienung.

    Anders als im Altstadtcafé Weißgerber. Hier werden die Plätze draußen bereits wieder bedient. Inhaber Willi Weißgerber hat sich mit der Stadt auf 50 Sitzplätze, also ungefähr die Hälfte seiner normalen Kapazität, geeinigt. Auch hier wurde das Hygienekonzept beherzigt und umgesetzt. Ein Desinfektionsspender begrüßt jeden Kunden am Eingang, die Tische halten den Abstand von zwei Metern ein und die Toiletten und Türklinken werden jede halbe Stunde gereinigt.

    Friedberger Altstadtcafé nimmt Reservierungen an

    Außerdem ist es Weißgerber wichtig, dass die Daten der Kunden für eine mögliche Rückfolgeaktion nicht digital gespeichert werden. Er sammelt die Namen und Adressen handschriftlich in einem Ordner. Vier Wochen nach der Bewirtung werden sie dann vernichtet, sollte bis dahin kein Kontakt zu infizierten Personen aufgetreten sein. Reservierungen sind im Altstadtcafé keine Pflicht, lohnen sich aber, denn so können die Kontaktdaten schon vorher übermittelt werden und es kommt zu keiner Überfüllung.

    Auch der Barbetrieb lockte bereits am frühen Montagmittag viele Kunden an. Wie sehr sie sich auf ihren ersten Cappuccino freuen, lassen gleich mehrere Gäste verlauten, während sie vor der Selbstbedienungstheke mit Sicherheitsabstand warten.

    Barbetrieb in Friedberg weitet Freiflächen aus

    Auch auf der gegenüberliegenden Seite der Straße, auf der normalerweise keine Tische der Bar stehen, sitzen Gäste und erfreuen sich ihres Getränks. „Das Kundenaufkommen ist wie sonst“, erzählt Inhaber Christoph Pietzsch. Daher hofft er, dass die Stadt weiterhin seine Tische auf der gegenüberliegenden Seite der Pfarrstraße stehen lässt.

    Während es die Kunden in Eisdielen, Bars und Cafés in Scharen zieht, waren die Stühle der Restaurants am Montagmittag noch weitaus spärlicher besetzt. „Wir müssen die nächsten Tage abwarten“, sagt Paraskevi Kirou vom Restaurant El Greco. Sie hat gerade ihren Außenbereich mit momentan 28 Tischen wieder geöffnet und wartet auf die erste Kundschaft. Reservierungen gebe es bereits einige für die ersten Tage und Wochen.

    Im El Greco in Friedberg beginnt der Tag ruhig

    Der erste „Kunde“ ist ihr Mann, der gerade seinen Kaffee auf der Terrasse trinkt. Die Tische dort halten den vorgeschriebenen Mindestabstand ein. Es dürfen immer zwei Leute zusammen sitzen, außer es handle sich um Personen aus einem Haushalt, berichtet Kirou.

    Am Montag warte sie noch auf den Besuch des Gesundheitsamts, erklärt sie weiter. Die Behörden werden weitere Anweisungen erteilen, wie auch der Innenbereich ihres Restaurants nächste Woche wieder öffnen kann. Sie rechne damit, dort noch einige Plexiglasscheiben aufhängen zu müssen. Dann hieße es für sie weiterhin abwarten, wie sich die Lage entwickle.

    Zieglerbräu lässt den Ruhetag ausfallen

    Auch das Gasthaus Zieglerbräu freute sich kurz nach der Öffnung um 11.30 Uhr über seine ersten beiden Gäste. Alisia Gerster hat gerade die erste Bestellung aufgenommen und hofft, dass das gute Wetter weitere Kunden anziehe. Diese Woche werde der Ruhetag Dienstag ausnahmsweise ausgesetzt. Ab nächster Woche dürfe auch hier der Innenbereich unter den Hygieneauflagen wiedereröffnen. Einige Restaurants wie der Gambrinus-Keller nehmen erst am Dienstag, nach dem wöchentlichen Ruhetag, den Betrieb wieder auf.

    Lesen Sie dazu den Kommentar: Corona: Die Freiheit genießen, aber mit Augenmaß

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