Startseite
Icon Pfeil nach unten
Friedberg
Icon Pfeil nach unten

Friedberg: Friedberger Volksfest fällt aus, Festwirt hört auf

Friedberg

Friedberger Volksfest fällt aus, Festwirt hört auf

    • |
    Unbeschwert eine Runde drehen, das war einmal. Die Organisatoren des Friedberger Volksfestes haben mit mehreren Problemen zu kämpfen.
    Unbeschwert eine Runde drehen, das war einmal. Die Organisatoren des Friedberger Volksfestes haben mit mehreren Problemen zu kämpfen. Foto: Tom Trilges (Archiv)

    Der Verkehrsverein Friedberg hat sich die Entscheidung über das diesjährige Volksfest nicht leicht gemacht. Könnte es nicht doch stattfinden, zum Beispiel in abgespeckter Form? Oder könnte man wie in Augsburg auf dem Rathausplatz auch auf dem Friedberger Marienplatz Buden und Fahrgeschäfte aufstellen? Nun, etwa einen Monat vor dem geplanten Start, fiel bei einer Versammlung die definitive Entscheidung: Daraus wird nichts. Die Organisatoren erläutern, warum sie das beschlossen haben – und auch noch einen neuen Festwirt suchen müssen.

    Keine Alternativen für das Friedberger Volksfest 2020 möglich

    Platzwart Florian Eckardt sagt, man habe in Rücksprache mit den Schaustellern die Entscheidung so lange wie möglich hinausgezögert, auch um zu überlegen, ob man den Fieranten nicht doch irgendwie helfen könnte. „Seit April haben wir uns mit Alternativen beschäftigt, zum Beispiel kein Zelt und nur zehn Schausteller.“

    Partystimmung herrschte beim Volkfest im August 2020, dieses Jahr bleibt der Volksfestplatz leer.
    Partystimmung herrschte beim Volkfest im August 2020, dieses Jahr bleibt der Volksfestplatz leer. Foto: Peter. Kleist

    Nach den Vorgaben des Freistaates seien aber bis Ende Oktober explizit keine Volksfeste erlaubt und auch bei ganz kleinen Veranstaltungen die Auflagen derart hoch, dass es sich nicht lohnt. „Dieses Risiko können wir als Ehrenamtliche nicht auf uns nehmen“, wirbt Eckardt um Verständnis.

    Ein Alternativangebot auf dem Marienplatz scheide leider aus. Das Areal sei gut gelegen, aber der Hang für Fahrgeschäfte nicht geeignet. „Außerdem wäre die Frequenz nicht ausreichend, sodass es eine Hilfe für Schausteller ist“, fürchtet Eckardt. Auch die Bayerische Landesausstellung „Stadt befreit“ bringe da nicht viel. Wie berichtet kamen im ersten Monat 10.000 Besucher, allerdings in Friedberg und Aichach zusammen.

    Wird es 2021 überhaupt ein Volksfest in Friedberg geben?

    Der Verkehrsverein konzentriert sich nun auf die Zukunft. Auch hier sieht nicht alles rosig aus. Bis Herbst müssten die Verträge abgeschlossen sein. Die Organisatoren fürchten allerdings, dass dann noch nicht einmal feststehen wird, ob es 2021 Volksfeste gibt. Wie berichtet drohen im kommenden Jahr außerdem Beeinträchtigungen durch die Baustelle der neuen Vinzenz-Pallotti-Schule am Volksfestplatz.

    Ein Schlag für den Verkehrsverein ist außerdem, dass er einen neuen Festwirt suchen muss. Der langjährige Wirt Karl Asum aus Laimering verabschiedet sich laut Eckardt aus gesundheitlichen Gründen von jeglichem Festzeltbetrieb. Was nun?

    Die Situation der Gastronomie gilt momentan als derart schwierig, dass ein „normaler“ Wirt sich ein solches Wagnis kaum zutrauen wird. In Friedberg und Umgebung haben bereits mehrere Lokale geschlossen oder werden nicht mehr lange offen haben. Laut Eckardt sucht man daher nach einem Nachfolger, der fest in der Branche verankert ist. Hier sei er aber guter Dinge: „Wir sind in fortgeschrittenen Gesprächen mit Bewerbern – gestandene Festzeltbetreiber aus der Region.“

    Das könnte Sie auch interessieren:

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden